
Der Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, Heinz Jörg Fuhrmann, hat den USA im Streit über Strafzölle die Missachtung internationalen Rechts vorgeworfen. "In der Handelspolitik erleben wir wie auch in der Außenpolitik die vollständige Abkehr vom Multilateralismus", sagte Fuhrmann dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe).
Der Umgang mit Zöllen durch die Trump-Regierung sei "eine absichtsvolle Gestaltung" von Recht und Politik. "Unsere direkte Betroffenheit ist gering", sagte Fuhrmann zu den von den USA verhängten Zöllen auf Stahl. Er appellierte aber an die EU-Kommission, "kurzfristig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die EU-Stahlindustrie vor umgelenkten Stahlmengen zu schützen. Aus manchen Ländern sind die Importe in die EU bereits deutlich angestiegen, so zum Beispiel aus der Türkei."