Die jüngstenWirtschaftsdaten haben einen Aufwärtstrend bei der US-Inflation bestätigt. DieTeuerungsrate dürfte über der 2-Prozent-Marke verharren, welche von derNotenbank als mit Preisstabilität kompatibel angesehen wird. Gleichwohl dürftedies die Finanzmärkte nicht beunruhigen, hat die Fed doch in ihrer ForwardGuidance nach der letzten Sitzung betont, dass sie die 2-Prozent-Marke nichtals Obergrenze, sondern als Ankerpunkt interpretiert.
Nach einerTeuerungsrate von 1,6 Prozent gegenüber Vorjahr im April dürfte dieKerninflationsrate (PCE Index) schnell 2 Prozent überschreiten und danach überdieser Rate verharren. Vor diesem Hintergrund und angesichts derWirtschaftsstärke - die Arbeitslosenrate liegt mit 3,8 Prozent auf einem18-Jahrestief, wodurch der Aufwärtstrend bei den Löhnen anhält - hat die Fedhinreichend Gründe für eine weitere Normalisierung der Geldpolitik.
Unlängsthaben einige Finanzmarktakteure aufgrund weltpolitischer Spannungen (inklusiveder Rückkehr politischer Risiken in Italien) ihre Erwartungen hinsichtlich desweiteren Zinskurses etwas nach unten revidiert. Wir halten es jedoch fürverfrüht und denken nicht, dass die Fed derartige Faktoren bereits jetzt beiihrer Entscheidung berücksichtigen wird.
Nach dem fürdie Juni-Sitzung erwarteten Zinsschritt erwarten wir zwei weitereZinserhöhungsschritte in diesem Jahr, also insgesamt vier Zinsmaßnahmen für2018. Für 2019 rechnen wir mit zwei weiteren Leitzinsanhebungen.