Farnborough - Die Flugzeugbauer Boeing und Airbus sind mit ersten Grossaufträgen in die Branchenmesse im britischen Farnborough gestartet. Nachdem Boeing seine Entscheidung über einen neuen mittelgrossen Passagierjet auf 2019 vertagt hat, konnten der US-Konzern und sein europäischer Rivale Airbus bei Neubestellungen am Montag punkten. Unterdessen schiebt Grossbritannien die Entwicklung eines eigenen Kampfjets an - und droht dem europäischen Bündnis von Airbus und Dassault Konkurrenz zu machen.
Am Sonntag hatte Boeing-Chef Dennis Muilenburg bekanntgegeben, dass sich der US-Konzern mit der seit Jahren diskutierten Entwicklung des neuen Passagierjets weiter Zeit lässt. Die Maschine, die in der Branche als Boeing 797 gehandelt wird, soll die Lücke zwischen den Mittelstreckenjets der 737-Reihe und den Grossraumflugzeugen wie dem "Dreamliner" füllen. Muilenburg zufolge könnte der Flieger auch bei einer Entscheidung 2019 wie angedacht im Jahr 2025 in den Liniendienst gehen.
Im Rüstungsgeschäft will Grossbritannien mit einem eigenen Flieger ins Rennen um einen Nachfolger für den europäischen Kampfjet Eurofighter gehen. Zusammen mit den Herstellern BAE Systems, Leonardo, MBDA und Rolls-Royce stellte Verteidigungsminister Gavin Williamson am Montag ein Modell des geplanten Flugzeugs in Originalgrösse vor, das im Jahr 2035 einsatzbereit sein könnte. Bis 2025 will die Regierung zwei Milliarden britische Pfund (2,26 Mrd Euro) in Untersuchung und Vorentwicklung stecken.
Deutschland und Frankreich hatten sich bei der Frage eines neuen Kampfjets nach dem Brexit-Entscheid von den Briten wegbewegt. Airbus und der Flugzeugbauer Dassault wollen gemeinsam einen Eurofighter-Nachfolger entwickeln. Die Briten - beim Eurofighter noch mit im Boot - könnten dabei aussen vor bleiben. Zuletzt hatten sich Politiker und Unternehmen aus ...
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