Frankfurt - Neuer Anlauf aus London: In ihrem White Paper hat die britische Regierung ausformuliert, wie sie sich eine künftige Regelung nach dem Austritt aus der Europäischen Union (EU) vorstellen kann. Vorgesehen ist de facto der Verbleib im Binnenmarkt für Güter und in der Zollunion. Premierministerin Theresa May hat sich vom Wunschdenken verabschiedet. Dass sich individuelle Freihandelsabkommen mit einer grünen Grenze der EU zu Irland in Einklang bringen lassen, glaubt nun auch in London niemand mehr.
Aus kontinentaleuropäischer Perspektive muss man sagen: Der Plan ist eine Annäherung an die Realität - und das ist ein beträchtlicher Fortschritt. Auch in London erkennt man allmählich: Die Kröten, die es im Rahmen des EU-Abschieds zu schlucken gilt, sind weit grösser als gedacht.
Beispiel Zollunion: Vorgesehen ist, dass im Vereinigten Königreich theoretisch künftig zwei Formen von Einfuhrzöllen gelten. Damit schafft London ein bürokratisches Monster, da die Waren für den Verbrauch auf der Insel und die Weiterleitung in EU-Staaten unterschiedlich hoch besteuert werden ...Den vollständigen Artikel lesen ...