Moneycab.com: Herr von Waldkirch, Sensirion entwickelt, produziert und implementiert Mikrosensoren und -systeme. Wo finden sich diese Produkte hauptsächlich und wo komme ich mit ihnen in Kontakt?
Marc von Waldkirch: Unsere Sensoren werden in verschiedenen Märkten verwendet. Grundsätzlich helfen sie, die Energieeffizienz, die Sicherheit oder den Komfort zu steigern. Beispielsweise werden im Kühlschrank Feuchte und Temperatur so gesteuert, dass Lebensmittel länger frisch bleiben und nur ein Minimum an Energie verbraucht wird. In der Intensiv- und Notfallmedizin steuern unsere Gasflusssensoren unter anderem Beatmungsgeräte und in Gebäuden helfen unsere Sensoren die Heizungs-, Lüftungs- und Klimasysteme zu optimieren.
Der Börsengang im März verlief sehr erfolgreich, die Performance der Aktie ist beeindruckend. Gleichzeitig ist das Unternehmen auch in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit gerückt. Was hat sich dadurch verändert?
An der grundsätzlichen Strategie hat der Börsengang nichts geändert. Wir verfolgen weiterhin eine langfristige Wachstumsstrategie, welche auf die Innovationsführerschaft abzielt. Die treibende Kraft dahinter ist unsere Firmenkultur, welche auf Fairness, Ehrlichkeit, Zusammenarbeit und einem Bekenntnis zu höchster Leistung aufbaut. Dieser Kultur haben wir bereits vor dem Börsengang viel Aufmerksamkeit gewidmet und sind froh, dass sie sich nach dem Börsengang nicht verändert hat. Denn Innovationen und Spitzenleistungen werden immer von Menschen erbracht. Und die Fähigkeit, diese Talente anzuziehen und ihnen das richtige Umfeld zu bieten, zeichnet Sensirion seit der Gründung aus.
Mit einem Umsatzwachstum von 30% und einem um rund ein Drittel höheren Betriebsgewinn EBITDA als im Vorjahr konnte Sensirion überzeugende Halbjahreszahlen vorlegen. Welches waren die wichtigsten Erfolgsfaktoren?
Das starke organische Wachstum von 18% lag über den Erwartungen als Folge der weltweit robusten Konjunktursituation wie auch dank höherer Nachfrage einiger grösserer Kunden. In allen Endmärkten betrug es zwischen 11 % und 25 % gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017. Dazu kam ein anorganischer Anteil von 11% durch die Akquisition der südkoreanischen Firma AIC im vergangenen September. Für das zweite Halbjahr 2018 erwarten wir indes eine Normalisierung der Wachstumsdynamik.
"Ungefähr jedes dritte Auto, welches heute produziert wird, besitzt einen Sensor von Sensirion."
Marc von Waldkirch, CEO Sensirion
Besonders stark zulegen (+69%) konnte Sensirion im Automobilmarkt. Wo gelangen hier Ihre Sensoren hauptsächlich ...
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