Bern - Die zunehmende Mobilität der Bevölkerung hat ihren Preis: Um den Verkehrskollaps auf Autobahnen zu verhindern und die Situation in den Städten und Agglomerationen zu verbessern, hat der Bundesrat ein Milliardenpaket geschnürt. Die Benzinpreise bleiben stabil.
Rund 14,8 Milliarden Franken will die Regierung bis 2030 für die Weiterentwicklung des Nationalstrassennetzes investieren - 1,8 Milliarden Franken mehr als Anfang Jahr angekündigt. Die entsprechende Botschaft ist am Freitag verabschiedet worden. Das Parlament wird demnächst darüber entscheiden. Im Milliardenbetrag enthalten sind Kredite für grössere Vorhaben sowie die Ausgaben für Betrieb, Unterhalt und Anpassungen des Nationalstrassennetzes für die Jahre 2020 bis 2023. Diese Arbeiten dienen laut Bundesrat der Verkehrssicherheit. Zudem gewährleisten sie, dass Tunnel, Brücken und Beläge saniert werden können.
Zweites Genua vermeiden
"Der tragische Brückeneinsturz in Genua hat gezeigt, wie wichtig es ist, Sorge zu tragen zum Substanzerhalt der Verkehrsinfrastruktur", sagte Verkehrsministerin Doris Leuthard vor den Medien in Bern. Bis Ende Jahr sollen auch die Ausbaupläne des Schienennetzes präsentiert werden.
Weil immer mehr Menschen auf den Schweizer Strassen unterwegs seien, brauche es grössere Kapazitäten, sagte Leuthard. Das Bundesamt für Strassen (Astra) priorisiere die Gesuche der verschiedenen Regionen laufend nach dem Credo: "Dort entlasten, wo am meisten Menschen betroffen sind".
Drei Grossprojekte im Fokus
Am weitesten fortgeschritten sind die Projekte "Kapazitätserweiterung Crissier VD", der "Bypass Luzern inklusive Ergänzung Süd (Kriens-Hergiswil) und Ausbau ...