Nachdem klar war, dass für uns nur ein richtiger Lastwagen (mehr 7.5 Tonnen Gesamtgewicht) als Basisfahrzeug in Frage kam, stand die nächste unmögliche Entscheidung an. Welcher Lastwagen und welcher Aufbau(er)? Die Kombinationsmöglichkeiten sind fast endlos und es fehlen unabhängige Vergleichsportale oder Ratings.
Das hiess für uns, wie für all die anderen in gleich misslicher Lage vor uns: Sich selbst schlau machen in zahlreichen Foren, Blogs, Vlogs, Anbieterseiten, Expeditionsmagazinen, Reiseberichten… Hier nochmals im Kürzest-Überblick, weshalb für uns nur ein echter Lastwagen (LKW) mit Allradantrieb in Frage kam:
Nun ging es um die Wahl des Basisfahrzeuges. Theoretisch kann dies völlig unabhängig vom Aufbauer gewählt werden, hier der LKW, dort die Wohnkabine, als Verbindung und für die Verwindung ein Zwischenrahmen. Soweit die Theorie. In der Praxis braucht es für ein Expeditionsfahrzeug unterschiedliche Einzelkomponenten, die jedoch gut aufeinander abgestimmt werden müssen. Derjenige, welcher die Kabine baut, muss auch das dazugehörende Basisfahrzeug sehr gut kennen, um eine gut funktionierende Gesamtlösung zu erhalten. Einige der Fragen, die dabei entscheidend sind:
LKW: Was kann abgebaut werden, da es für ein Expeditionsfahrzeug unwichtig, aber einem tieferen Gewicht zuträglich ist, was muss zusätzlich verbaut werden (zum Beispiel eine zweite Lichtmaschine am Nebenantrieb)? Zwischenrahmen: Wie muss der Rahmen gestaltet werden (Form, Lagerpunkte) um sowohl die Verschränkung am Fahrzeug als auch die Stabilität an der Kabine sicher zu stellen? Kabine: Wie muss die Kabine für eine bestmögliche Platz- und Energienutzung des individuellen Kundenbedürfnisses aussehen, wie erreicht man ein gutes Klima in der Kabine in den unterschiedlichen Klimazonen?Die Wahl des Lastwagens
Der Kreis der für uns prinzipiell in Frage kommender Lastwagen verkleinerte sich sehr schnell auf wenige Anbieter:
Technisch interessante Basisfahrzeuge, wie zum Beispiel der Bucher Duro, DAF, Leyland oder Renault wurden entweder wegen zu geringer Verbreitung und Verfügbarkeit von Ersatzteilen, technisch zu komplizierten Konzepten (Anrieb, Elektronik) oder zu wenig verfügbarer Fahrzeugen aus der Betrachtung genommen. Für uns waren folgende Kriterien wichtig:
Bewährtes Basisfahrzeug (häufig schon verwendet von Selbstaufbauern und Aufbau-Anbietern). Verfügbarkeit zu akzeptablem Preis und innerhalb unseres Zeithorizontes (gesamte Projektzeit inklusive Evaluation: 3 Jahre). Gesicherte Versorgung von Ersatzteilen. Gute technische Dokumentation entweder in Foren oder Hersteller-Datenbanken. Keine Elektronik, kein AdBlue Kurzes Fahrerhaus, damit ein möglichst kurzes Expeditionsmobil realisiert werden kann (max. 6.6 Meter Gesamtlänge). Maximalbreite 2.30 Meter Gesamtgewicht nicht mehr ...Den vollständigen Artikel lesen ...