Bern - Die Ernährungssouveränitäts-Initiative ist gescheitert. Gemäss der zweiten Hochrechnung im Auftrag der SRG vom Sonntag von 13 Uhr haben die Stimmenden zu 75,2% Nein gesagt zur Initiative, die eine starke, kleinbäuerliche Landwirtschaft und faire Preise verlangte.
Die Ablehnung hatte sich abgezeichnet. In den ersten Umfragen sprach sich noch eine grosse Mehrheit für die Initiative der Bauerngewerkschaft Uniterre aus. Viele wollten dem ökologisch wirtschaftenden Kleinbauern den Rücken stärken im Kampf gegen Weltmarkt-Konkurrenz und globale Agrarkonzerne.
Letztlich stimmten die meisten dann aber doch mit dem Portemonnaie ab. Der Preis war das Hauptargument der Gegner. Nach und nach fand ihre Botschaft Gehör, dass bei einer Annahme die Lebensmittel teurer würden. Von Preisaufschlägen um bis zu 50 Prozent war die Rede.
Die Initianten waren vom Gegenteil überzeugt: Wenn das Angebot wachse, würden die Preise tendenziell sinken, argumentierten sie. Gewachsen wäre das Angebot, weil der Bund für mehr Arbeitsplätze in der Landwirtschaft hätte sorgen müssen.
Grenzen dicht
Die Bauern sollten lokal, vielfältig, ökologisch und gesund produzieren. Die Initiative verlangte weiter die Stärkung der Direktvermarktung, gerechte Preise, Kontrolle über das Saatgut, den Erhalt von Kulturland sowie ein Verbot von Exportsubventionen und gentechnisch veränderten Organismen.
Die Arbeitsbedingungen für landwirtschaftliche Angestellte sollten schweizweit ...
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