Basel - Seit Jahren versuchen Wissenschaftler das Klima der Vergangenheit zu ermitteln, um Vorhersagen zu zukünftigen Klimabedingungen treffen zu können. Nun ist es gelungen, die Methodik zur Klimarekonstruktion mithilfe fossiler Mikroben zu verbessern. Dazu analysierten Wissenschaftler unter Leitung der Universität Basel Sedimente in über 30 Schweizer Seen. Die Ergebnisse lassen sich auf Seen weltweit anwenden, wie die Wissenschaftler in PNAS berichten.
Einen wichtigen Beitrag bei der Rekonstruktion vergangener Umweltbedingungen leisten Überreste von Bakterien in den Sedimenten von Seen. Spezielle Zellfragmente, sogenannte Membranlipide, lassen Rückschlüsse auf die Temperaturgeschichte zu. Ein Team um Prof. Moritz Lehmann und Dr. Helge Niemann vom Departement Umweltwissenschaften der Universität Basel hat nun eine ganz bestimmte Klasse von klimasensitiven Lipiden in 36 alpinen Seen untersucht.
Ihr Nutzen für die Klimarekonstruktion ist schon länger bekannt, doch war ihr biologischer Ursprung noch ungeklärt. Die Verwendung der Lipide als Temperaturanzeiger blieb daher problematisch. «Zuerst nahmen wir an, dass diese bakteriellen Lipide hauptsächlich aus Böden stammen und über Flüsse in die Seesedimente ...
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