Der Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), Ex-SPD-Chef Franz Müntefering, hat die Ablehnung dreier Erste-Hilfe-Kurse seines Verbandes für die AfD-Bundestagsfraktion verteidigt. "Ich verstehe die Entscheidung und kritisiere sie nicht", sagte Müntefering der "Bild" (Samstagausgabe).
Die AfD hatte für ihre Mitarbeiter im Bundestag beim ASB drei Erste-Hilfe-Kurse gebucht. Die Hilfs-Organisation sagte aber ab, "auf Anweisung der Geschäftsführung", wie der ASB erklärte. Man wolle mit der AfD keine Geschäftsbeziehung eingehen. Dies sei mit dem eigenen Wertekodex nicht vereinbar.
Müntefering erklärte weiter, der ASB helfe "jedem Menschen in Not, ohne Ansehen seiner Person, seiner Herkunft, seiner Hautfarbe, seiner Religion". Der frühere SPD-Politiker sagte zu "Bild": "Wenn sich die AfD in diesem Sinne zu den allgemeinen Menschenrechten der Vereinten Nationen und zum Artikel 1.1 unseres Grundgesetzes bekennt, wird der ASB das Anliegen auf Durchführung eines Erste-Hilfe-Kurses noch einmal prüfen."