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Stephan Rieke (Oddo BHF): Kräftige Kursgewinne am Aktienmarkt

Nachdem ein breit angelegter zweiwöchiger Kursrückgang uns wieder auf die Ende Oktober markierten Tiefstände zurückgeführt hatte, setzte die letzten Tage eine kräftige Kurserholung ein.

Freitag, 30.11.2018

Aktienmärkte:

Nachdem ein breit angelegter zweiwöchiger Kursrückgang uns wieder auf die Ende Oktober markierten Tiefstände zurückgeführt hatte, setzte die letzten Tage eine kräftige Kurserholung ein. Gespeist wurde der Aufwärtsimpuls von Hoffnungen auf konstruktive sino-amerikanische Handelsgespräche im Rahmen des am Wochenende in Buenos Aires stattfindenden G20-Ttreffens, aber vor allem von den dankbar aufgenommenen Ausführungen von Fed-Chef Powell zum aktuellen Niveau der Leitzinsen (knapp unter neutral). Für "Nebensächlichkeiten" wie die aus Brüssel kommende Kritik am italienischen Haushaltsentwurf für 2019 und die von der Bank of England und der britischen Regierung für den Fall eines ungeregelten EU-Austritts des UK vorgelegten düsteren Szenarien war da kein Platz mehr.

Die Euro-Börsen eröffneten gestern freundlich, zunächst wurde die von Powell am Mittwochabend nach EU-Börsenschluss verkündete "frohe Botschaft" gewürdigt. Aufgrund fehlender Anschlusskäufe schlossen die Märkte aber überwiegend nur leicht über Vortagsniveau. Für den bisherigen Wochenverlauf weisen die EWU-Leitindizes moderate Gewinne aus (Euro STOXX 50: +1,2%, DAX 30: +0,9%, CAC: +1,2%), kräftig Gas gegeben haben dabei Telekommunikations- (+3,9%) und Technologiewerte (+2,8%); nennenswerte Verluste zeigen nur die Sektoren Persönliche&Haushaltsgüter (-0,5%) und Reise&Freizeit (-1,7%).

An der Wall Street kam es gestern nach der kräftigen Vortagsrallye zu kleineren Gewinnmitnahmen. Mit + 4,0% für den S&P 500 sieht der bisherige Saldo der Woche sehr erfreulich aus, damit weist auch die Jahresbilanz für den Leitindex wieder ein positives Vorzeichen (+2,4%) aus. Besonders starken Auftrieb verzeichneten in den letzten Tagen die Sektoren Gebrauchsgüter (+5,7%), Kommunikationsdienstleister (+5,1%) und Technologie (+5,0%); aber auch am unteren Ende der Performancetabelle (Immobilien: +1,7%, Versorger: +1,1%) wurden noch Gewinne verbucht.

An den asiatischen Leitbörsen dominieren heute Morgen die positiven Vorzeichen, der Nikkei 225 beschloss die Handelswoche mit einem Zuwachs von + 3,3%, der südkoreanische KOSPI 200 mit + 2,2%, der vom Handelskonflikt gebremste chinesische CSI 300 liegt + 0,9% über Vorwochenniveau.

Renten und Währungen:

Das gestern (29.11.) veröffentlichte FOMC -Protokoll der Novembersitzung bestätigte die Erwartung einer baldigen erneuten Leitzinserhöhung (im Dezember), aber auch die durch die Powell-Rede beflügelten Hoffnungen auf einen im kommenden Jahr eher behutsameren geldpolitischen Kurs. Die Renditen 10J .-EWU-Staatsanleihen (Kern- und Peripheriemärkte) gaben im Wochenverlauf nach, der Euro (aktuell: 1,139 US-$) konnte gegenüber dem (vom Leitzinsausblick geschwächten) US-Dollar leicht zulegen.

Edelmetalle und Rohstoffe:

Gold (aktuell: 1224 US-$/Unze) konnte sich diese Woche trotz der in den "Risk On"-Modus zurückkehrenden Anleger leicht befestigen, während die Rohölnotierungen (Brent-Future aktuell: 59,6 US-$) nach ihrem (Anfang Oktober einsetzenden) 30%-Absturz noch an einer Bodenbildung arbeiten.

Konjunkturelles Umfeld:

Aus der Eurozone wurden gestern die mit 5% (nach 5,1%) auf ein Rekordtief (seit der deutschen Wiedervereinigung) gefallene deutsche Arbeitslosen- und vorläufige Inflationsrate (+2,3% nach +2,5%, jew. ggü. Vj.) für November gemeldet. Der Rückgang des EWU -Wirtschaftsklimas (November: 109,5 nach 109,7) fiel moderater aus als erwartet, der Geschäftsklimaindex der Industrie (1,09 nach 1,01) konnte sogar leicht zulegen . Die Vereinigten Staaten warteten mit den erfreulich starken Oktober-Daten des persönlichen Einkommens (+0,5% nach +0,2%, jew. ggü. Vm.) und Verbrauchs (+0,6% nach +0,2%) sowie der Inflationsrate (+2,0% nach +2,0%, jew. ggü. Vj.) auf. Die wöchentlichen Erstanträge für Arbeitslosenhilfe (234.000 nach 224.000) nahmen zuletzt nochmals leicht zu.

US -Wirtschaft bleibt auf der Überholspur

Neben dem für den Handelskonflikt wegweisenden G20-Gipfel, der heute beginnt und morgen endet, sei für diese und auch kommende Woche auf den US-Datenkalender verwiesen, der einige Schwergewichte unter den Konjunkturindikatoren bietet. Auch wenn die aktuellen Zahlen schwächer als gewohnt ausfallen, dürfte sich das Momentum der US-Wirtschaft zum Jahresbeginn fortsetzen. Wie bereits Mittwoch an dieser Stelle berichtet wurde, bekam das US-Verbrauchervertrauen im November einen leichten Knacks, befindet sich aber dennoch auf einem vergleichsweise sehr hohen Niveau. Die gestern veröffentlichten Daten zu den Konsumausgaben im Oktober unterstützen diesen positiven Trend zumindest auf den ersten Blick. Der erwartete Anstieg um 0,4% (ggü. Vm.) wurde mit 0 ,6% zwar übertroffen, unter Berücksichtigung der Revision der Septemberzahl (von 0,4% auf 0,2%) ist das Ergebnis aber weniger überraschend. Die Konsumausgaben kamen in Begleitung ihres Deflators - dem bevorzugten Inflationsmaß der US-Fed. Dabei gab die Kernrate des PCE-Index im Oktober etwas nach und verzeichnete 1,8% ggü. Vj. (erwartet: 1,9%). Die Headline -Inflation blieb unverändert bei 2%. Gleichwohl ist nicht von einer nachlassenden Preisdynamik auszugehen. US-Teuerungsraten werden nämlich vom robusten Arbeitsmarkt unterstützt. Dieser schuf 2018 durchschnittlich 212.000 Stellen pro Monat, was die US -Arbeitslosenquote auf ein Rekordtief drückte. Der hieraus resultierende Lohndruck dürfte einen andauernden Einbruch der Inflation verhindern.

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