Washington - US-Präsident Donald Trump tauscht nach seinem Stabschef auch seinen hoch umstrittenen Innenminister aus. Trump teilte am Samstag auf Twitter mit, Innenminister Ryan Zinke scheide zum Jahresende aus. Einen Nachfolger werde er kommende Woche benennen. Zinke war unter anderem wegen teurer Reisen und fragwürdiger Geschäfte in Verruf geraten, gegen ihn laufen mehrere Untersuchungen. Ab Januar haben die oppositionellen Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus, die Zinke im Visier hatten.
Erst am Freitagabend hatte Trump angekündigt, er werde den zentralen Job des Stabschefs im Weissen Haus kommissarisch mit seinem bisherigen Haushaltsdirektor Mick Mulvaney (51) besetzen. Trump hatte am Samstag vor einer Woche verkündet, er werde sich zum Jahresende vom derzeitigen Stabschef John Kelly trennen. Der Chef des Stabes ist eine Art rechte Hand des Präsidenten und einer der einflussreichsten Posten in Washington, für den man nicht gewählt werden muss.
Ob Mulvaney nur eine Übergangslösung sein soll, blieb unklar. Ein hochrangiger Regierungsvertreter sagte: "Es gibt kein Zeitlimit. Er ist kommissarischer Stabschef, was bedeutet, dass er der Stabschef ist." Auf die Frage, warum Trump Mulvaney dann nur kommissarisch ernenne, hiess es: "Weil es das ist, was der Präsident möchte." Mulvaney war von 2011 bis 2017 Abgeordneter im Repräsentantenhaus und dort Mitbegründer der ultrakonservativen Vereinigung Freedom Caucus.
Dritter Stabschef in der Ära Trump
Mulvaney wird zu Jahresbeginn der dritte Chef des Stabes in Trumps dann zweijähriger Amtszeit. Im Jahr 2012 hatte Trump den damaligen US-Präsidenten Barack Obama für dessen Personalwechsel in dem wichtigen Amt noch kritisiert. "Drei Stabschefs in weniger als drei Jahren als Präsident: Teil des Grundes, warum Barack Obama sein Programm nicht durchbekommt", schrieb Trump damals auf Twitter.
Die "Washington Post" berichtete unter Berufung auf ungenannte Regierungsvertreter, das Weisse ...
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