St. Gallen - Die Angst vor einer Rezession verunsichert die Anleger. Die Aktienkurse fallen und Staatsanleihen sind als sicherer Hafen gesucht. Finanzmedien und Analysten suchen nach Anzeichen, dass die Wirtschaft effektiv in eine Rezession fällt und die Befürchtungen an den Börsen richtig sind. Da die Konjunktur in den USA vor Stärke strotzt und in den aktuellen Daten keine weitgreifende Schwäche zu erkennen ist, müssen andere Indikatoren her. Das sind zum einen die Umfragen bei den Unternehmen wie die Einkaufsmanagerindizes oder der IFO-Index in Deutschland, welche schwächer aus-fallen. Erfahrungsgemäss werden solche Umfragen aber von der aktuellen Stimmung beeinflusst und sind deshalb bei konjunkturellen Wendepunkten nicht besonders zuverlässig. Fündig geworden ist man bei der inversen Zinskurve der US-Treasuries.
Normalerweise verlangen die Anleger als Entschädigung für das grössere Zins- und Inflationsrisiko für Obligationen mit einer längeren Restlaufzeit eine höhere Rendite. Die Zinskurve zeigt nach oben. Wenn die Rendite der 2-jährigen Obligation höher ist als diejenige der 10-jährigen Anleihe, wird die Zinskurve dagegen als invers bezeichnet. Invers wird die Zinskurve dann, wenn die Zentralbank ihre Leitzinsen stark erhöht hat und die Anleger davon ausgehen, dass sich die Wirtschaft so stark abschwächt, dass die Zentralbank ihre Zinsen in absehbarer Zeit ...
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