Paris - Der in Japan inhaftierte Auto-Manager Carlos Ghosn (64) ist als Konzernchef von Renault zurückgetreten. Das teilte das Umfeld von Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Paris mit. Der Staat ist bei Renault mit 15 Prozent beteiligt und spielt deshalb bei dem Autohersteller eine wichtige Rolle.
Kreise des Autoherstellers bestätigten eine entsprechende Aussage von Le Maire. Der Verwaltungsrat von Renault wird um 10.00 Uhr zusammenkommen. Französische Medien berichteten ergänzend unter Berufung auf den Minister, der amtierende Verwaltungsratschef Philippe Lagayette habe am Mittwoch das Rücktrittsschreiben von Ghosn erhalten.
Ghosn beteuert seine Unschuld
Der 64-jährige Ghosn war am 19. November in Tokio zusammen mit seiner früheren rechten Hand Greg Kelly wegen Verstosses gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Zudem soll er laut Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf Nissan übertragen haben. Bis zu einem Prozess ...