Zürich - Der ausserbörsliche Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat sich in der vergangenen Woche etwas dynamischer gezeigt als in der Vorwoche. Sowohl das Gesamtvolumen als auch die Anzahl der Abschlüsse nahmen zu. Auch der eKMU-X-Index legte zu, um 2,4 Prozent auf 1'259,23 Punkte. Im Fokus auf der reichlich gefüllten Neuigkeitenseite standen Regionalbanken mit ihren Jahresabschlüssen.
Insgesamt wurden in der vergangenen Handelswoche 1,58 Millionen nach 1,19 Millionen Franken in der Vorwoche generiert. Die Anzahl der Abschlüsse verbesserte sich um 13 Prozent auf 87.
Drei Titel erzielten mehr als 100'000 Franken. Aktiver Handel war in den Valoren von Biella Neher zu beobachten. Sie setzten mit 169'220 Franken in neun Trades das höchste Volumen um. Reishauer Namenaktien generierten in einem Abschluss 143'800 Franken und der Umsatz der Papiere der Spar- und Leihkasse Bucheggberg summierte sich in vier Transaktionen auf 112'690 Franken.
Zuoberst auf der Gewinnerliste stehen die Kongress- und Kursaal-Bern-Aktien mit einem Plus von 4,4 Prozent. Dahinter folgen Reishauer Namen (+3,5%), NZZ (+1,0%) sowie acrevis Bank (+0,1%). Zu keinem dieser Unternehmen gab es Neuigkeiten.
Die Verliererseite wird von den Schweizer-Zucker-Titeln angeführt. Sie büssten 5,7 Prozent ein, Stadtcasino Baden verloren 4,7 Prozent, Rigi Bahnen 4,5 Prozent und die Valoren von Repower sanken um 2,6 Prozent. Auch von diesen Unternehmen gab es nichts zu berichten.
Im Zentrum des Nachrichtengeschehens standen die Regionalbanken, die ihre Jahresergebnisse 2018 vorlegten.
Die Regiobank Solothurn erreichte im vergangenen Jahr einen um knapp 2 Prozent höheren Reingewinn von 7,6 Millionen Franken. Im wichtigsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, erhöhte sich der Nettoerfolg um 2,4 Prozent auf 30,0 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg reduzierte sich um gut 11 Prozent auf 14,2 Millionen Franken.
Bei der Nidwaldner Kantonalbank stieg der Reingewinn um 1,5 Prozent auf 15,8 Millionen Franken. Der Netto-Zinserfolg kletterte um 4,3 Prozent auf 49,8 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg legte um 1,6 Prozent auf 24,6 Millionen zu. Die Dividende soll um 1,25 Franken auf 58,75 Franken erhöht werden.
Aus operativer Sicht steigerte die Clientis Bank Aareland den Geschäftserfolg im Jahr 2018 um 4,8 Prozent auf 2,23 Millionen Franken. Der Jahresgewinn lag mit 1,11 Millionen dagegen um 3 Prozent unter dem Vorjahr, wobei das Vorjahresergebnis durch höhere Auflösungen nicht mehr benötigter Wertberichtigungen begünstigt war. Den Aktionären wird dennoch eine Erhöhung der Dividende auf 26 Prozent von zuvor 23 Prozent beantragt.
Eine höhere Dividende (von 29 Franken nach 3 Franken je Aktie) kündigte auch die Saanen Bank an. 2018 erwirtschaftete sie einen Brutto-Gesamtertrag von 19,2 Millionen Franken (+3,5%). Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 2,50 Millionen Franken (+3,2%).
Zahlen gab es ausserdem von der Energie Zürichsee Linth. Der Gasversorger steigerte im Geschäftsjahr 2017/18 den Betriebsertrag um fast 9 Prozent auf 54 Millionen Franken. Unter dem Strich resultiere ein leicht höherer Jahresgewinn nach Minderheiten von 4,1 Millionen Franken nach 4,0 Millionen im Vorjahr. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer um 5 Prozent erhöhten Dividende von 52,50 Franken je Aktie vor.
Der Nutzfahrzeug- und Transport-Dienstleister Auto AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück. Das Unternehmen sei organisch um mehr als 5 Prozent gewachsen, wie CEO Marc Ziegler im Interview mit dem Online-Portal "schweizeraktien.net" sagte. Damit sei das Budget übertroffen worden.
Die Aktionäre der Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) stimmten jüngst an der Generalversammlung des Unternehmens allen Traktanden zu. Unter anderem genehmigten sie die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 3 Franken und einer zusätzlichen Jubiläumsdividende von ebenfalls 3 Franken.
Unternehmensnachrichten
Banken
Die Regiobank Solothurn hat im Geschäftsjahr 2018 den Reingewinn leicht gesteigert. Dazu hat unter anderem eine weitere Verbesserung des Zinsgeschäfts beigetragen. Belastet wurde das Ergebnis durch einen einmaligen Effekt durch einen Wechsel der Pensionskasse. Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis reduzierte sich um gut 11 Prozent auf 14,2 Millionen Franken, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Hier ist eine einmalige Belastung von 2,3 Millionen enthalten, welche durch einen Wechsel der Krankenkasse entstanden ist. Die Regiobank wechselte "zur Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber" vom Leistungsprimat zum moderneren Beitragsprimat und dabei von einer Pensionskasse in Zürich zu einer in Luzern. Der operative Geschäftserfolg unter Ausklammerung dieses Effekts zog um knapp 3 Prozent auf 16,5 Millionen an.
Im wichtigsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, erhöhte sich der Nettoerfolg um 2,4 Prozent auf 30,0 Millionen Franken. Die Regiobank verweist dazu auf das "qualitativ hochwertige Wachstum und ein erfolgreiches Management der Refinanzierungsstruktur". Tiefer als im Vorjahr fielen die Ergebnisse des Kommissions- und des Handelsgeschäfts aus, was mit dem schlechten Börsenjahr 2018 begründet wurde.
Dank des bis auf den Pensionskassenbeitrag stabilen Aufwands und auch dank eines ausserordentlichen Ertrags aus dem Verkauf einer Tochtergesellschaft erhöhte sich der Reingewinn der Bank um knapp 2 Prozent auf 7,6 Millionen Franken. Die ordentliche Dividende soll um 2 auf 68 Franken je Aktie erhöht werden. Wegen des Jubiläums zum 200-jährigen Bestehen der Bank soll zudem eine Jubiläumsdividende von 4,40 Franken je Aktie ausgeschüttet werden, dies aus Reserven aus Kapitaleinlagen und damit steuerfrei.
Die Bilanzsumme legte um knapp 4 Prozent auf 2,79 Milliarden Franken zu, was auf verschiedene breit diversifizierte Finanzierungen zurückgeführt wird. Die Kundengelder erhöhten sich leicht, obwohl die Bank bewusst einige teurere Kundeneinlagen aufgelöst hat, um keine Negativzinsen an die Schweizerische Nationalbank zahlen zu müssen. Etwas über dem Vorjahresstand lagen per Ende Jahr auch die Hypothekarforderungen.
Zum Ausblick heisst es, dass 2019 ein anspruchsvolles Jahr werden dürfte. Die Lage am Geld- und Kapitalmarkt bleibe angespannt. Dennoch werde auch im laufenden Jahr ein gleichmässiges und qualitativ solides Wachstum angestrebt. Ausserdem sollen die Ertragslage weiter gestärkt und die Eigenmittel erneut erhöht werden. Insgesamt zeigt sich das Unternehmen aber "optimistisch" und erwartet erneut ein leicht besseres Ergebnis als im Vorjahr. (Quelle: awp)
Nach dem leichten Knick im Vorjahr hat die Nidwaldner Kantonalbank (NKB) wieder mehr verdient. Der Reingewinn stieg um 1,5 Prozent auf 15,8 Millionen Franken. Nun gibt es mehr Dividende, die um 1,25 Franken auf 58,75 Franken steigt.
Der Kanton Nidwalden erhält 9,4 Millionen Franken Dividende und 1,1 Millionen Franken für die Abgeltung der Staatsgarantie, wie die NKB am Donnerstag mitteilte. Das sind für den Kanton 2,2 Prozent mehr Dividende und 7,4 Prozent mehr Staatsgarantie-Abgeltung als vor einem Jahr.
Grund für den Gewinnanstieg ist, dass der Geschäftsertrag um doppelt so viel stieg wie die Kosten. Insbesondere die Hauptertragsquelle Zinsgeschäft sprudelte reichlicher. Hier kletterte der Netto-Erfolg um 4,3 Prozent auf 49,8 Millionen Franken.
Dies erscheine auf den ersten Blick sehr positiv, schrieb die Bank. Aufgrund der Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen sei ein Vergleich zum Vorjahr jedoch nur bedingt aussagekräftig.
Die Refinanzierung für das Handelsgeschäft werde seit dem 1. Januar 2018 über den Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option gebucht. "Dies erklärt den leicht rückläufigen Handelserfolg gegenüber dem Vorjahr. Entsprechend höher fällt aufgrund ...
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