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Tilmann Galler (J.P. Morgan): 9 Trends für 2019

Mit dem Jahr 2018 ging das schlechteste Investmentjahr seit 2008 zu Ende. Nun stellt sich für Anleger die Frage, ob diese Entwicklung nur ein Präludium für noch schlechtere Zeiten darstellt, oder das Schlimmste bereits überstanden ist.

Frankfurt, 25. Januar 2019

Um sich einer Antwort anzunähern, hat Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, verschiedene Marktbereiche und Kennzahlen identifiziert, die die Märkte in diesem Jahr beeinflussen dürften. Bei der Vorstellung des aktuell erschienenen Guide to the Markets für das erste Quartal 2019 erläutert Galler, dass die Marktsituation zwar insgesamt schwieriger geworden sei, gleichwohl aber weiterhin Anlagechancen bestehen.

9 Trends für 2019

Für 2019 hat Tilmann Galler insgesamt neunTrends identifiziert, die es gilt, im Blick zu behalten:

Trend 1: Keine Rezession inden USA - aber Europa flirtet kurzfristig damit

Für 2019 rechnet der Stratege damit, dassder fiskalische Stimulus in den USA Schritt für Schritt nachlässt. Dies lassesich beispielsweise am Häusermarkt-Index ablesen, der sich bereits deutlicheingetrübt hat. Auch zeigt der Blick auf die geplantenUnternehmensinvestitionen eine inzwischen schwächere Entwicklung in den USA.Dafür seien die schwelenden Handelskonflikte und auch der gefallene Ölpreismitverantwortlich. "Trotz des nachlassenden Momentums in den USA sind die Rezessionsrisikenin den USA jedoch gering, weil der Arbeitsmarkt weiterhin sehr robust ist unddie Löhne weiter steigen", betont Galler.

Für Europa fällt sein Ausblickindessen verhaltener aus, da beispielsweise in Frankreich dieGelbwesten-Proteste das Wachstum dämpfen dürften und auch Italien eine größereWachstumsschwäche zeigt. "Einige europäischen Länder wie Frankreich oderItalien flirten im Lauf des Jahres mit der Rezession. Das Wachstum in Europadürfte insgesamt aber noch leicht positiv bleiben", analysiert Galler.Insbesondere der niedrigere Ölpreis, aber auch die anhaltende Erholung amArbeitsmarkt sollten demnach positiv auf die Kaufkraft in Europa wirken.

Trend 2: Stärkere Konvergenzder BIP-Wachstumsraten in den Industrieländern

Das Jahr 2018 war durchdivergentes Wachstum geprägt: Während das BIP der USA kräftig gewachsen ist,ließ die Dynamik in anderen Industrieländern zum Teil deutlich nach - sei es inder Eurozone oder in Japan. Aufgrund des voraussichtlich schwächeren Wachstumsin den USA dürfte der Vorsprung gegenüber der Eurozone, Japan oderGroßbritannien nun wieder nachlassen und die Entwicklung der BIP-Wachstumsratenwieder stärker konvergieren.



Trend 3: Keine harte Landungin China

Auch in China hat das Wachstumnachgelassen - die Reformmaßnahmen im Frühjahr 2018 gegen das ungezügelteKreditwachstum entpuppten sich erwartungsgemäß als Wachstumsdämpfer für diechinesische Wirtschaft. Zwar hat die Regierung mit zahlreichen Maßnahmengegengesteuert, doch die Auswirkungen auf die Wirtschaft weltweit sind lautGaller nicht zu unterschätzen: "China wird ein wesentlicher konjunkturellerBrennpunkt im Jahr 2019 sein." So sei das Wachstum in China auf 6,4 Prozent -und damit unter die offizielle Marke von 6,5 Prozent - abgerutscht und liegeunter dem Vorjahreswert von 6,8 Prozent. "Dennoch sehen wir keine Anzeichen füreine harte Landung und die chinesische Regierung setzt weiterhin alles daran,diese zu vermeiden. So wurden etwa Ende des vergangenen Jahres die Steuerngesenkt, um das verfügbare Einkommen der chinesischen Bevölkerung zu steigernund dieses Jahr wird geplant, die Ausgaben für die Infrastruktur zu erhöhen",erklärt der Stratege.

Trend 4: Die Inflation bleibtmoderat

In 2018 machte sich in ganzEuropa und den Industrieländern ein starker Anstieg der Inflation bemerkbar: Sostieg die Inflationsrate beispielsweise in der Eurozone von 1,4 Prozent imOktober 2017 auf 2,2 Prozent im Oktober 2018. "Inzwischen hat dasInflationsgespenst seinen Schrecken verloren", unterstreicht Tilman Galler.Hauptfaktor sei der sinkende Ölpreis, der im ersten Quartal 2018 noch imDurchschnitt bei 60 US-Dollar pro Barrel lag und inzwischen auf aktuell 53US-Dollar gefallen ist. "Nicht zuletzt aufgrund der nachlassendenWachstumsdynamik wird die Inflationsrate in den nächsten Monaten moderatbleiben", führt Galler aus.

Trend 5: Die Fed pausiert -und die EZB zögert

Nach Darstellung von Tilmann Galler gehtder Markt davon aus, dass die Fed im Zeitraum 2020/2021 ihrenZinserhöhungszyklus abgeschlossen haben könnte und dann möglicherweise dieZinsen sogar wieder sinken. "Wir rechnen 2019 noch mit einem Zinsschritt derFed und gehen davon aus, dass die Fed danach zunächst die folgendenökonomischen Auswirkungen abwarten wird", sagt der Stratege.

Die EZB dürfte nach Gallers Einschätzung 2019 nicht aktiv werden. Die Einstellung des Anleihen-kaufprogramms Ende 2018 dürfte damit der vorerst letzte Schritt der EZB hin zur Normalisierung ihrer Geldpolitik gewesen sein.


Trend 6: Der US-Dollar wirdschwächer

Die Unterstützung für denUS-Dollar sollte nach Gallers Analyse allmählich nachlassen, denn dasZinsgefälle zwischen den Industrieländern habe langsam den Höhepunktüberschritten und der Renditevorsprung der USA dürfte schwächer werden. "DieChancen stehen nicht schlecht, dass der US-Dollar 2019 schwächer wird, waswiederum auch für die Aktienmärkte relevant wird und beispielsweise für dieEmerging Markets eine gute Nachricht wäre", sagt der Stratege.

Trend 7: NegativeGewinnrevisionen an den Aktienmärkten

Die Aktienmärkte zeigen nachAnsicht von Tilmann Galler derzeit ein trügerisches Bild: Rein optisch sind siezwar günstiger geworden und haben den aktuellen Pessimismus eingepreist. Dochdas Wachstum der Wirtschaft verlangsamt sich und die Gewinnmargen derUnternehmen sollten in Folge geringer ausfallen. "Aus unserer Sicht ist dieoptisch günstige Bewertung von Aktien möglicherweise gar nicht so günstig",erklärt Galler. Trotz des eingepreisten Pessimismus sollte der Optimismus aufder Aktienseite für das weitere Jahr 2019 daher nicht zu groß sein.

Trend 8: Die Volatilitätbleibt hoch

Der kräftige Anstieg derVolatilität an den Aktienmärkten in 2018 mit häufigen hohen Tagesschwankungenwar eine Rückkehr zur Normalität, nachdem das Jahr 2017 außergewöhnlich ruhigverlaufen war. "Die aktuelle Unsicherheit, wie sie in spätzyklischen Phasentypisch ist, wird dafür sorgen, dass auch 2019 eine erhöhte Volatilitätständiger Begleiter an den Kapitalmärkten sein wird", betont Tilmann Galler undnimmt damit die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Achterbahnfahrt an denBörsen.

Trend 9: High Yield schlägtInvestment Grade

Bei einem Blick auf denRentenmarkt zeigt sich, dass die Risiken bei Anleihen mit hoher Bonität(Investment Grade) derzeit eher schlecht kompensiert werden. Das Volumen vonInvestment Grade-Anleihen hat sich laut Galler in den letzten Jahren massiverhöht, das habe aber gleichzeitig zu einer Verschlechterung der Qualitätgeführt: Der Anteil von Anleihen mit der niedrigsten Bewertung im InvestmentGrade-Segment (BBB) ist von 33 Prozent im Dezember 2008 auf 51 Prozent imDezember 2018 ange-stiegen. "Aufgrund der nach wie vor sehr niedrigenRisikoprämien im Investment Grade-Bereich favorisieren wir weiterhin dasHochzins-Segment", erklärt Galler. Die Risiken sieht er hier besserkompensiert, nicht zuletzt angesichts einer Ausfallquote von aktuell lediglich1,8 Prozent bei US-Hochzinsanleihen.


Der vollständige Guide to the Markets Q1 2019 steht unter folgendem Link zur Verfügung: http://www.jpmorganassetmanagement.de/DEU/MarketInsights

Der Guide to the Markets ist eine umfangreiche und aktuelle Sammlung von Marktdaten und zeigt ein vielfältiges Spektrum rund um Anlageregionen, Investmentthemen und die Entwicklung verschiedener Anlageklassen auf. Dabei ist Neutralität und Aktualität besonders wichtig. Um einen objektiven Blick auf die Ereignisse an den weltweiten Finanzmärkten zu ermöglichen, ist der "Guide" frei von jeglicher "Hausmeinung" von J.P. Morgan Asset Management. Eine aktualisierte deutschsprachige Version in gleichbleibend hohe Qualität
erscheint jeweils in der dritten Woche des Quartals. So lässt sicherstellen, dass jederzeit Zugriff auf die neuesten Daten verfügbar ist.

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