Moneycab.com: Die Bankenwelt hat sich drastisch verändert. Viele neue Anforderungen haben die Komplexität massiv erhöht. Macht Ihnen das als CEO noch Spass?
Hendrik Lang: Die Bankenwelt musste sich immer wieder neu definieren, zuletzt seit der Finanzkrise vor über 10 Jahren. Im aktuellen Umfeld die Rolle als CEO einer «Brückenbauerfirma» zwischen Banking und IT zu übernehmen, ist für mich persönlich geprägt durch eine spannende Vielschichtigkeit. Das Identifizieren der wesentlichen Herausforderungen unserer Kunden und von Finnova und die Definition sowie die Umsetzung entsprechender Strategien fordert jeden Tag aufs Neue. Dies kombiniert mit dem täglichen Kundenkontakt, dem Austausch mit unseren talentierten Mitarbeitenden, der Zusammenarbeit mit unseren Partnern und vielem mehr führt zu einer sehr erfüllenden Tätigkeit.
Wie gehen Sie als Unternehmen mit diesen gestiegenen Anforderungen um?
Das Tempo ist neu, nicht die steigenden Anforderungen. Time-to-Market hat substanziell an Bedeutung gewonnen und ein Unternehmen wie Finnova muss sehr flexibel und agil sein. Dazu haben wir vor drei Jahren agile Prinzipien eingeführt und heute einen hohen Maturitätsgrad erreicht. Dies ermöglicht uns immer spürbarer, schnell und effektiv zu agieren auf die Bedürfnisse von Kunden. Der Wandel führt uns auch weg von einer Standardsoftware im Sinne «one size fits all» hin zu individuellen Lösungen, untermauert durch «Open Banking». Darauf richten wir uns aus. Wir agieren heute verstärkt in einem Ecosystem und entwickeln bei Bedarf zusammen mit Partnern und Drittanbietern massgeschneiderte Lösungen. Dies wie auch die Öffnung der Finnova Banking Software bieten dem Kunden ganz neue Möglichkeiten.
Fehlt irgendetwas in Ihrem Portfolio?
Uns fehlt grundsätzlich nichts im Portfolio. Erfolgreiche Geschäftsmodelle im Banking werden in Zukunft mehr denn je durch den intelligenten Einsatz von Technologie bestimmt. Wir bieten unseren Kunden in einem anspruchsvollen Umfeld effiziente und zugleich innovative Lösungen und ermöglichen somit «Smarter Banking». Mit unseren Produkt-Suiten decken wir die Bereiche «Client Engagement», «Management & Analytics» sowie das «Core Banking» ab. Wir bieten ein Business Process Framework, Orchestrierung und Integration als Teil unserer «Open Platform», die gerade pilotiert wird. Wir haben eine stark wachsende Serviceeinheit für Consulting und Integration, bieten die Möglichkeit mittels «Individual Orders» Produkte zu individualisieren, ganz egal ob von uns oder mit unserem Ecosystem, das bereits aus 80 Partnerfirmen besteht. Wir decken so ein Leistungsportfolio ab, welches für unterschiedlichste Bedürfnisse passt.
Sie arbeiten an der Finnova-Strategie 2025. Dann wird Finnova "womöglich ein ganz anderes Unternehmen als heute sein". Was können Sie konkreter dazu sagen?
Wie Sie sagen, wir arbeiten gerade daran und im Sommer werde ich konkret berichten können. Finnova muss sich - wie auch die Finanzindustrie - kontinuierlich transformieren. Die Stossrichtung habe ich bereits erläutert. Wichtige Bausteine sind beispielsweise die Öffnung der Finnova Banking Software. Cloud ist ein weiterer Baustein - unsere Test- & Entwicklungsumgebung ist bereits seit zwei Jahren Cloud-basiert, neu haben wir aber auch SaaS-Angebote für unsere Kunden im Lösungsportfolio. Dabei setzen wir als «Swiss-Player» auf Rechenzentren von Schweizerischen Partnern.
Mittels SaaS sind wir in der Lage, Finanzinstituten auch ...
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