In den sorgenfreien Wonnejahren des Aufschwungs hat sich ein erheblicher Reformbedarf für die deutsche Wirtschaft aufgestaut. Nun bestärkt eine neue Studie den Eindruck, den die Konjunktur bisher noch verdecken konnte: Die vielgepriesene Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Mittelständler ist längst in Gefahr. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Steuern, Infrastruktur, Rechtssystem - die Rahmenbedingungen für den Mittelstand werden immer widriger. Wer der Bundesrepublik den Rang abläuft und was die Politik jetzt tun muss - eine Analyse.
Wachstumsjahrzehnt, Rekordsteuereinnahmen und Traumarbeitslosenzahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen: Für die Zukunft scheint die deutsche Wirtschaft aktuell nicht gut gerüstet. Das zeigt der jüngst veröffentlichte "Länderindex Familienunternehmen" des ZEW. Demnach ist die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts in den vergangenen erneut gesunken. Gerade mal den 16. von 21 Plätzen belegt Deutschland unter den untersuchten Industrienationen aus Europa, Nordamerika und Asien. Unterdurchschnittlich.
Alle zwei Jahre untersuchen die Mannheimer Ökonomen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Familienunternehmen mit einem Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro. Unter die Lupe genommen werden dabei alle relevanten Rahmenbedingungen: Steuern, Energie, Infrastruktur, Regulierung, Finanzierung, Produktivität und Bildung. Der Befund ist eindeutig: Es besteht akuter politischer Handlungsbedarf, will Deutschland nicht den Anschluss verlieren. Zumal der konjunkturelle Gegenwind stärker wird.
Deutschland muss sich dabei nicht nur der führenden Schweiz, den angelsächsischen Staaten Großbritannien, USA und Kanada und den Skandinaviern geschlagen geben. Auch die zentraleuropäischen Staaten des ehemaligen Ostblocks ziehen vorbei; vor allem Tschechien entwickelt sich sehr investorenfreundlich. Sogar in Portugal, das unter den Euro-Rettungsschirm musste, finden Mittelständler bessere Standortfaktoren als hierzulande. Schlechter schneiden nur Japan, Frankreich, Spanien und Italien ab. Es folgen die wichtigsten Erkenntnisse aus den Studienergebnissen.
Steuern: Mittelstand muss entlastet werden
Die effektive Steuerlast ist einer der wichtigsten Standortfaktoren überhaupt. Nicht nur bei den Großkonzernen ist die Besteuerung ein entscheidendes Kalkül, auch bei den Mittelständlern spielt die Steuerlast eine exponierte Rolle. Wie viel Kapital nach dem Zugriff des Fiskus noch zukunftsweisend reinvestiert werden kann, ist am Ende maßgeblich für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe - und ihrer Wirtschaft.
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Wachstumsjahrzehnt, Rekordsteuereinnahmen und Traumarbeitslosenzahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen: Für die Zukunft scheint die deutsche Wirtschaft aktuell nicht gut gerüstet. Das zeigt der jüngst veröffentlichte "Länderindex Familienunternehmen" des ZEW. Demnach ist die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts in den vergangenen erneut gesunken. Gerade mal den 16. von 21 Plätzen belegt Deutschland unter den untersuchten Industrienationen aus Europa, Nordamerika und Asien. Unterdurchschnittlich.
Alle zwei Jahre untersuchen die Mannheimer Ökonomen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Familienunternehmen mit einem Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro. Unter die Lupe genommen werden dabei alle relevanten Rahmenbedingungen: Steuern, Energie, Infrastruktur, Regulierung, Finanzierung, Produktivität und Bildung. Der Befund ist eindeutig: Es besteht akuter politischer Handlungsbedarf, will Deutschland nicht den Anschluss verlieren. Zumal der konjunkturelle Gegenwind stärker wird.
Deutschland muss sich dabei nicht nur der führenden Schweiz, den angelsächsischen Staaten Großbritannien, USA und Kanada und den Skandinaviern geschlagen geben. Auch die zentraleuropäischen Staaten des ehemaligen Ostblocks ziehen vorbei; vor allem Tschechien entwickelt sich sehr investorenfreundlich. Sogar in Portugal, das unter den Euro-Rettungsschirm musste, finden Mittelständler bessere Standortfaktoren als hierzulande. Schlechter schneiden nur Japan, Frankreich, Spanien und Italien ab. Es folgen die wichtigsten Erkenntnisse aus den Studienergebnissen.
Steuern: Mittelstand muss entlastet werden
Die effektive Steuerlast ist einer der wichtigsten Standortfaktoren überhaupt. Nicht nur bei den Großkonzernen ist die Besteuerung ein entscheidendes Kalkül, auch bei den Mittelständlern spielt die Steuerlast eine exponierte Rolle. Wie viel Kapital nach dem Zugriff des Fiskus noch zukunftsweisend reinvestiert werden kann, ist am Ende maßgeblich für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe - und ihrer Wirtschaft.
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