Schwyz - Verbrennt sich ein Kind an einer Herdplatte die Finger, so besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es aus dieser schlechten Erfahrung lernt und es nicht wieder tut. Ersetzt man in dieser Aussage "Kind" durch "EZB" und "Herdplatte" durch "Zinserhöhung", so umreisst dies das Verhalten der EZB. Sie befindet sich seit längerem im Modus "gebranntes Kind".
Im Juli 2008, kurz vor dem Höhepunkt der Finanzkrise und bei einer Inflation von 4%, erhöhte die EZB die Leitzinsen noch einmal um 0.25 Prozent-punkte auf 4.25%. Zu diesem Zeitpunkt hatte die US-Notenbank (Fed) den Leitsatz bereits um über 3 Prozentpunkte gesenkt. Nur drei Monate später, kurz nach der Lehman-Pleite, riss die EZB das Steuer herum und begann die Zinsen zu senken (bis auf 1% im Mai 2009).
Ähnlich 2011: Die Eurokrise entfaltete gerade ihre volle Wirkung. Mit 3% war die Inflation erneut leicht erhöht. Zweimal ...
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