Bern - Der Telekomregulator Comcom verdonnert die Swisscom zu Preissenkungen zugunsten von Sunrise und Salt. Denn der "blaue Riese" hat von seinen Konkurrentinnen jahrelang zu hohe Preise für die Mitbenutzung des Swisscom-Festnetzes verlangt. Die Swisscom prüft nun einen Rekurs vor dem Bundesverwaltungsgericht.
Konkret hat die Eidgenössische Kommunikationskommission (Comcom) die Preise für die letzte Meile auf dem Kupfernetz von der Telefonzentrale bis zum Hausanschluss um 10 bis 25 Prozent tiefer festgesetzt, als die Swisscom angeboten hatte. Dabei geht es um die Jahre 2013 bis 2016, wie die Comcom in einer Mitteilung vom Dienstag schrieb.
So hat die Swisscom beispielsweise im Jahr 2016 für eine Leitung zum Endkunden von Sunrise 12,70 Franken pro Monat verlangt. Die Comcom hat nun diesen Preis auf 11,20 Franken heruntergeschraubt. Auch für die Jahr 2013 bis 2015 verfügte der Regulator tiefere Preise.
Kosten von Glasfasern als Grundlage
Weil die Swisscom auf dem Kupfernetz marktbeherrschend ist, muss sie der Konkurrenz bestimmte Dienstleistungen zu kostenorientierten Preisen anbieten. Bei der Berechnung dieser Preise hat sich die Comcom aber nicht auf die realen Kosten, sondern auf hypothetische Kosten gestützt, die bei einem Netz mit der neuesten verfügbaren Technologie anfallen würden. Und das sind heute die Glasfasern.
Denn neu sind nach einer Änderung der Fernmeldeverordnung für die Berechnung der Preise die Kosten der Glasfaserleitungen massgebend, auch wenn es etwa um Zugangspreise für Kupferleitungen geht. ...
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