Zürich - Die Digitalisierung der Geschäfts- und Arbeitswelt erfordert neue Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt. Steigt die durchschnittliche Lebenserwartung bei verbessertem Gesundheitszustand, so dürfte langfristig auch die Zahl der Berufsjahre steigen. Unter dieser Prämise müssen sich Arbeitnehmer kontinuierlich anpassen, umschulen und weiterbilden, um Schritt zu halten. Lebenslanges Lernen ist unerlässlich geworden.
Myriam Denk, Leiterin Future of Work bei Deloitte Schweiz, sagt: «Tätigkeiten werden abwechslungsreicher, interaktiver und komplexer. Dementsprechend verändern sich auch die Kompetenzanforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Nachfrage nach Beschäftigten mit ausgeprägten Kompetenzen im Bereich Kreativität, sozialer Intelligenz sowie im Umgang mit digitalen Technologien steigt. Dies erfordert Anpassungen bei der Aus- und Weiterbildung heutiger und zukünftiger Arbeitskräfte - und stellt auch die Unternehmen vor Herausforderungen. Wir sehen schon heute Unternehmen - zum Beispiel aus der Gesundheits- oder ICT-Branche - die Schwierigkeiten haben, genug Arbeitskräfte mit den richtigen Skills zu finden.»
«Lebenslanges Lernen ist wichtiger als je zuvor - es ist keine Option, sondern ein Muss. Die heute auf dem Arbeitsmarkt erforderlichen Kompetenzen könnten in einigen Jahren bereits veraltet sein. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugleich müssen realisieren, dass Karrieren selten noch lebenslang und linear verlaufen, und stattdessen dynamisch, mehrstufig und mehrdimensional.»
Ein Drittel der Arbeitskräfte macht keine Weiterbildung
Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild: Gemäss der Deloitte-Studie «Motiviert, optimistisch und pflichtvergessen» haben 30% der befragten Schweizer Arbeitnehmer im letzten Jahr an keiner Weiterbildung teilgenommen - ein hoher Wert, mit dem die Schweiz sogar über dem europäischen Durchschnitt liegt. Noch alarmierender: Mehr ...