Schlechtere Bonität ging im vierten Quartal 2018 mit entsprechender Performance einher. So wurden Anleger in den High-Yield-Anleihenmärkten in Europa sowie den USA auf eine harte Probe gestellt. Dieses Segment verzeichnete im Schnitt Verluste von vier bis fünf Prozent. Die Gründe dafür: ein schwächeres weltweites Wirtschaftswachstum und eine geringere Überschussliquidität, beides bedingt durch Zinserhöhungen und Reduzierung der Notenbankbilanz in den USA sowie durch das Auslaufen des Wertpapieraufkaufprogrammes in Europa. Zudem verunsichern weiterhin der Handelskrieg zwischen China und den USA sowie das Risiko eines ungeordneten Brexits Anleger und Märkte.
Schwierige Marktbedingungen verlangen nach tiefer ExpertiseNach zehn Jahren konjunkturellen Aufschwungs haben die im vierten Quartal 2018 stark rückläufigen Kurse an den weltweiten Aktienbörsen Ängste vor einer Rezession und einer damit einhergehenden Verschlechterung der Qualität von Unternehmensschulden ausgelöst. Dies führte bei vielen Anlegern dazu, dass Kursgewinne mitgenommen und Risiken abgebaut wurden. Deswegen kommt es im derzeit anspruchsvolleren Marktumfeld umso mehr auf eine detaillierte Unternehmensanalyse an, auch um höhere Kursverluste aus einer Abschwächung des Bonitätsprofils zu vermeiden.
Breite Streuung unter Berücksichtigung von MarktpotenzialenDJE favorisiert vor diesem Hintergrund eine ausgewogene Mischung aus Unternehmensanleihen, teils High Yield, teils Investment Grade, mit kurzen bis mittleren Laufzeiten sowie Staatsanleihen guter Bonität mit mittleren bis längeren Laufzeiten. Da DJE mit einer erhöhten Volatilität im Anleihenmarkt rechnet, ist die solide Basis gut analysierter Werte mit überschaubarer Laufzeit bei breiter Diversifizierung besonders wichtig.
Eine Berücksichtigung von Staatsanleihen guter Bonität kann ebenfalls Risiken reduzieren. Gleichzeitig zielen wir risikobewusst auf Marktopportunitäten ab. Auch wenn im Jahresverlauf 2018 grundsätzlich alle Sektoren Spread-Ausweitungen unterlagen, war die Erhöhung dieser Risikoaufschläge bei zyklischen Branchen wie Autos und Industrie besonders stark. Dennoch meiden wir diese Branchen derzeit, da wir prinzipiell von einer sich abschwächenden Konjunktur ausgehen - was die Underperformance dieser zyklischen Unternehmen wahrscheinlich fortsetzt.
Fazit: Defensive und Unterschätzte im FokusWir bevorzugen aktuell Unternehmenspapiere aus den sogenannten defensiven Sektoren. Dazu zählen unter anderem Haushaltsgüter und Versorger. Zwar sind die Spreads hier niedriger als bei den Zyklikern, die Risiken allerdings auch. Über Branchenfavoriten hinaus gilt es, den Markt genau zu verfolgen und Anleihen von Firmen zu erwerben, deren Kurse aufgrund von Überreaktionen der Investoren, beispielsweise wegen schlecht aufgenommener Quartalszahlen, zu Unrecht unter Druck geraten.
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