Caracas - Nach dem tagelangen Stromausfall in Venezuela will der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó den Notstand erklären lassen. Am Montag sollten die Abgeordneten des Parlaments auf einer ausserordentlichen Sitzung den Nationalen Notstand erklären. "Wir können nicht den Blick verschliessen vor der Tragödie, die unser Land erlebt", sagte Guaidó am Sonntag.
Der Notstand soll den Weg für internationale Hilfe ebnen. Allerdings hätte die Erklärung zunächst wohl vor allem symbolische Bedeutung. Zwar sehen viele Länder die Nationalversammlung als einzige demokratisch legitimierte Institution des Landes an. Jedoch hat Staatschef Nicolás Maduro das von der Opposition kontrollierte Parlament entmachten und dessen Kompetenzen auf die regierungstreue Verfassungsgebende Versammlung übertragen lassen.
Teile des Landes sind bereits seit Donnerstag von der Elektrizitätsversorgung abgeschnitten. Zahlreiche Geschäfte blieben wegen des Stromausfalls geschlossen, in Caracas funktionierte die Metro nicht, am internationalen Flughafen fielen zahlreiche Flüge aus. Am Montag sollten Beamte, Arbeiter und Schüler erneut zu Hause bleiben.
Guaidó bat unter anderem Deutschland um technische Hilfe und Beratung. "Im Einklang mit meinen Befugnissen als Übergangspräsident habe ich mich mit Energieexperten ...
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