Zürich - Das Medienhaus Tamedia investiert weiter kräftig ins Digitale - auch in die Publizistik, vor allem aber in kommerzielle Digitalangebote und Beteiligungen. Das ehemalige Kerngeschäft mit gedruckten Medien wird weiter optimiert, entwickelt sich aber immer mehr zur Belastung für den Gesamtkonzern.
Zwei Zahlen machen die Problematik deutlich. Während das Print-Geschäft 2018 zwar noch für knapp 47 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich zeichnete, lieferten die gedruckten Erzeugnisse nur mehr knapp 14 Prozent des Betriebsgewinns auf Stufe EBIT. Sprich: Mit Print lässt sich immer weniger Geld verdienen. Das manifestiert sich nicht zuletzt auch an der EBIT-Marge des Geschäftsfeldes Bezahlmedien, die 2018 auf einen Tiefstand von 3,2 Prozent gefallen ist und von Tamedia-CEO Christoph Tonini mit der Note "ungenügend" taxiert wurde. Besserung ist hier nicht in Sicht. Das Tamedia-Management rechnet auch 2019 mit weiter sinkenden Umsätzen im Print-Werbemarkt.
Investitionen in Fintech
Dass die vorhandenen Mittel vor diesem Hintergrund vorwiegend in zukunftsträchtige Digitalaktivitäten fliessen, erscheint nichts wie logisch. So soll das Geld, das aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an Localsearch zufliesst, mehrheitlich für den Kauf neuer Digital-Beteiligungen verwendet werden. Die Swisscom als Mehrheitseigentümerin von Localsearch bezahlt Tamedia knapp 240 Millionen Franken für den Anteil von 31 Prozent.
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