Chicago - Vor den Boeing-Werken werden sich bald neue Flugzeuge aus der Reihe 737 Max stauen. Der US-Luftfahrtkonzern will an der Produktion des Unglücksfliegers unverändert festhalten - zumindest wohl solange, bis es vor den Werkshallen nicht mehr genügend Parkplätze für die neuen Maschinen gibt. Der Flugzeugbauer produziert Analysten zufolge etwa 50 der Flieger im Monat, doch wegen des Flugverbots der US-Luftfahrtbehörde FAA kann Boeing die Maschinen nicht mehr ausliefern. Das Unternehmen spricht von einer "Lieferpause". Der Druck auf Boeing steigt dadurch weiter.
Für die Boeing-Aktie ging es am Freitag weiter abwärts. Kurz nach Handelsstart in New York sank ihr Kurs erneut um gut ein Prozent. Seit dem Absturz einer Maschine von Ethiopian Airlines am Wochenende hat sie damit fast 13 Prozent an Wert verloren. Seit Jahresbeginn liegt sie aber immer noch klar im Plus.
Stornierungen werden erwogen - Airbus könnte profitieren
Boeing zufolge haben mehr als 100 Kunden insgesamt gut 5000 Flugzeuge der neuesten Variante des 737-Klassikers bestellt. Doch nach zwei Abstürzen einer Boeing 737 Max 8 innerhalb weniger Monate steckt Boeing in einer Krise. Berichten zufolge erwägen erste Airline-Kunden, Bestellungen zu stornieren - der Nutzniesser davon könnte der Konkurrent Airbus sein. Zudem drohen Boeing Vertragsstrafen und Entschädigungsforderungen von Airlines, die ihre neuen Boeings plötzlich nicht mehr fliegen dürfen.
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