Rom - Mehr Geld für Häfen und Strassen, mehr Touristen, mehr Kultur: Italien verspricht sich von einer umstrittenen Annäherung an China Vorteile auf allen Ebenen. Als erstes Land der sieben grossen Industrienationen G7 will sich Italien diesen Samstag dem chinesischen Mega-Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstrasse" anschliessen. Zum Auftakt einer Europareise von Chinas Staatspräsident Xi Jinping rollte ihm Rom am Freitag den roten Teppich aus.
Italiens Präsident Sergio Mattarella spielte nach einem Treffen mit Xi auf Bedenken anderer Staaten an. Auf der "Neuen Seidenstrasse" müsse der Verkehr in beide Richtungen laufen. Zudem dürfe sie nicht nur für den Austausch von Waren da sein, sondern darüber sollten "auch Ideen, Talente, Wissen, langfristige Lösungen für gemeinsame Probleme und Zukunftsprojekte" ausgetauscht werden. Mattarella hofft auch auf einen Dialog über Menschenrechte - ein mehr als heikles Thema in China.
Unterstützung für Pekings "Seidenstrasse"
China will im Rahmen des geostrategischen Vorhabens Milliarden in Häfen, Strassen, Bahnstrecken, Telekom-Netze und Flughäfen investieren. Am Samstag wollen Vertreter der populistischen Regierung in Rom eine Absichtserklärung unterschreiben, mit der sie Pekings "Seidenstrasse" formell Unterstützung zusagen. Xi betonte, die ...