Bern - Nach einer Durststrecke, die bis ins 2020 anhalten könnte, zeigt sich der Verwaltungsrat der Berner Flughafen AG (FBAG) mittelfristig optimistisch. Er passt seine Strategie an, will den Flughafen als moderne Mobilitätsplattform positionieren und wählt einen neuen Direktor.
Der Wegfall des ganzjährigen Linienverkehrs durch das SkyWork-Grounding reisst ein tiefes Loch in die Rechnung des Flughafens Bern. Entsprechend negativ fällt das Jahresergebnis 2018 aus mit einem Defizit von rund 1 Mio Franken. Die Zahlen für 2019 werden nach aktuellem Planungsstand nochmals tiefrot ausfallen. Dank strikter Kostenkontrolle, einer weiteren sozialverträglichen Personalrestrukturierung und flankierender Massnahmen kann die Liquidität gesichert werden. Der ebenfalls verabschiedete Businessplan 2024 zeigt, dass der reine Betrieb in allen Szenarien (best, realistic und worst) finanziert werden kann.
Weder Schliessung noch Ausbau
Der Verwaltungsrat hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Zukunft und den strategischen Optionen des Flughafens auseinandergesetzt und zwei Extremszenarien verworfen, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die Schliessung des Flugbetriebs ist für ihn ebenso wenig eine Option wie eine Flucht nach vorne mit dem Setzen auf Billigairlines: Die Schliessung des Flugbetriebs wird weder vom Verwaltungsrat noch von den wichtigsten Aktionären noch von der öffentlichen Hand gewünscht. Die Flucht nach vorn mit der möglichen Akquisition von Billigairlines würde faktisch einen Pistenneubau (Neuausrichtung und Verlängerung) bedingen - dies wäre unwirtschaftlich und hätte eine geringe Realisierungswahrscheinlichkeit.
Bekenntnis zum öffentlichen Flughafen
Nach zahlreichen Gesprächen mit Aktionären, Vertretern aus Wirtschaft und Politik und der Bevölkerung ...