London / Berlin - Kurz vor dem EU-Sondergipfel zum Brexit trifft die britische Premierministerin Theresa May an diesem Dienstag Bundeskanzlerin Angela Merkel und danach den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Die unter starkem Druck stehende May will beim Gipfel am Mittwoch um eine Verlängerung der Austrittsfrist bis zum 30. Juni bitten. Die EU hat klargemacht, dass May dafür einen Plan vorlegen muss, wie es weitergehen soll. Bislang ist die Trennung Grossbritanniens von der EU für nächsten Freitag (12. April) geplant.
EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte hingegen eine Verzögerung von bis zu zwölf Monaten vorgeschlagen - mit der Option, die EU früher zu verlassen, wenn eine Einigung auf ein Brexit-Abkommen gelingt.
Ohne weiteren Aufschub oder Annahme des Austrittsvertrages droht ein Ausscheiden ohne Abkommen. Das hätte drastische Folgen für die Wirtschaft und viele andere Lebensbereiche. Ursprünglich war die Scheidung von der Staatengemeinschaft bereits für den 29. März geplant. Doch das Parlament in London ist dermassen zerstritten im Brexit-Kurs, dass der Termin nicht zu halten war.
Merkel will einen Brexit ohne Deal vermeiden. Regierungssprecher Steffen Seibert unterstrich am Montag in Berlin, dass es in diesen schwierigen Zeiten des Übergangs wichtig sei, die Einheit der übrigen 27 EU-Länder zu wahren. Die Gespräche mit London würden im Geiste des Respekts geführt und mit ...
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