Basel - Mehr als 30 antike Gräber haben Archäologinnen und Archäologen sowie Studierende der Universität Basel im Rahmen einer Lehrgrabung in Süditalien freigelegt. Die Gräber stammen aus einer Zeit, als die ersten Griechen und Orientalen vor rund 3000 Jahren in der Region ankamen, und dokumentieren den Kulturaustausch mit der lokalen Bevölkerung. Die Ergebnisse und Methoden des Forschungsprojekts präsentiert nun eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Basel, die am 12. April 2019 eröffnet wird.
Bereits in der Antike war der Süden Italiens eine Drehscheibe für Migration. Die eisenzeitliche Siedlung (ca. 800 - 700 v. Chr.) von Francavilla Marittima spielte dabei eine Schlüsselrolle als Kontaktort zwischen Einheimischen und Händlern und Kolonisten aus Griechenland und dem Vorderen Orient.
Seit 2009 erforscht das Basler Projekt die Begräbnisstätte dieses Ortes und hat bislang 33 Gräber von Frauen, Männern und Kindern freigelegt. Grabbeigaben wie Gefässe, Statuetten, Schmuck und Waffen bieten eine Fülle von Informationen zur Lebensweise der lokalen Elite und ihrer Reaktion auf die Ankunft der Migranten.
Produktiver Kulturaustausch
«Wir haben anfangs starke Gegensätze vermutet zwischen den Einheimischen und den Kolonisten», so der Archäologe Prof. Martin Guggisberg, der die Ausgrabung leitet. «Nach 10 Jahren Forschung ...