Zürich - Die zunehmende Besiedelung von Risikogebieten treibt die Naturkatastrophenschäden hoch. Die vergangenen zwei Jahre waren für die Versicherungsbranche die teuersten der Geschichte.
Insgesamt mussten die Versicherungskonzerne in den Jahren 2017 und 2018 Schäden durch Naturkatastrophen von 219 Milliarden US-Dollar bezahlen. Das sei so viel wie noch nie in einem Zweijahreszeitraum, stellte der Rückversicherer Swiss Re in seiner Sigma-Studie fest, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Dabei schlagen nicht nur die Riesennaturgewalten wie Hurrikane, Erdbeben oder Winterstürme zu Buche. Mehr als die Hälfte der Schäden sei auf kleinere und mittlere Schadenereignisse zurückzuführen, stellte das Swiss Re-Institut fest. Darunter fielen etwa Hochwasser, sintflutartige Regenfälle, Sturzfluten, Schnee- und Eisstürme, Dürre oder Waldbrände. Auch Winterstürme ausserhalb Europas zählt der zweitgrösste Rückversicherer dazu.
Ebenfalls in diese Kategorie gehörten Folgeereignisse nach Erdbeben oder Hurrikanen wie beispielsweise Tsunamis, Sturmfluten oder Regenfälle. Auch Bodenverflüssigungen nach Erdbeben, die ganze Ortschaften verschlucken, sind hierzu zu zählen.
Immer mehr Häuser in Gefahrengebieten
Zu den Gründen für die steigenden Schäden durch kleinere und mittlere Ereignissen zählen das Bevölkerungswachstum, die fortschreitende Verstädterung sowie die zunehmende Konzentration von Vermögenswerten in Gebieten, die extremen Wetterbedingungen und somit den Folgen des Klimawandels ausgesetzt seien, hiess es. So würden vor allem in Asien immer mehr ...