Moneycab.com: Herr Vogt, Valora treibt die Digitalisierung des Retails in der Schweiz voran. Was steht dabei im Vordergrund, welche Rolle soll die Technologie beim Einkaufserlebnis spielen?
Roger Vogt: Für uns steht Convenience im Zentrum all unserer Bestrebungen. Das bezieht sich nicht nur aufs Sortiment unserer Formate, sondern auch auf das Einkaufserlebnis. Wir möchten, dass Kunden bei uns noch einfacher, schneller und praktischer einkaufen können. Um diesem Versprechen nachzukommen, nutzen wir auch neue Technologien.
Am 6. April haben im HB Zürich mit der "avec box" und dem Future Store "avec X" die ersten kassenlosen Convenience Stores von Valora ihre Türen geöffnet. Schon bald soll die erste "k kiosk box" folgen. Wo liegen die Gemeinsamkeiten dieser Projekte?
Alle drei neuen Formate sind kassenlos und bieten den Kunden eine neues, flexibles Einkaufserlebnis. In der avec box und im avec X erhalten unsere Kunden via der avec App den Zugang zu den Stores und können ihren Einkauf und den Bezahlvorgang damit abschliessen. Die App ist quasi ein persönlicher Ladenschlüssel. Er ermöglicht es unseren Kunden, dass sie in ihrem eigenen Tempo einkaufen können und fast rund um die Uhr Zugang zum Sortiment haben, wenn andere Geschäfte geschlossen haben.
Die "k kiosk box" basiert auf dem vollautomatischen Nanostore-Konzept des Tech-Startups AiFi, mit dem Valora zusammenarbeitet. Können Sie uns das Konzept kurz erklären?
Bei der k kiosk box wollen wir noch einen Schritt weiter gehen. Während Kunden beim avec X und der avec box die Produkte mit dem Smartphone scannen und den Bezahlvorgang mittels App abschliessen, soll dies bei der k kiosk box nicht mehr nötig sein. Kunden können die k kiosk box mit der App betreten, haben die Hände anschliessend jedoch für ihren Einkauf frei. Dadurch wird das Einkaufserlebnis noch schneller und praktischer.
"Wir möchten, dass Kunden bei uns noch einfacher, schneller und praktischer einkaufen können."
Roger Vogt, CEO Valora Retail
Ist Amazon Go! für Ihre Lösung das Vorbild?
Unsere Konzepte entstanden unabhängig von Amazon Go. Wobei wir Entwicklungen und Neuheiten am Markt stets aufmerksam verfolgen und - falls für unsere Formate und Kunden sinnvoll - adaptieren.
In der Annahme einer erfolgreichen Testphase - welche Standorte werden sich für "k kiosk box" besonders eignen?
Die erste k kiosk box soll im Laufe des zweiten Halbjahrs 2019 eröffnet werden und ebenfalls erst einmal als Test konzipiert sein. Für einen weiteren Roll-out sind besonders Standorte interessant, die bislang über kein oder nur ein sehr geringes Convenience-Angebot verfügen.
Wie sieht der Fahrplan mit der "avec box" aus?
Momentan verfügen wir über drei Boxen. Eine davon steht bis zum 22. April 2019 im Zürcher Hauptbahnhof. Für eine weitere läuft derzeit das Baugenehmigungsverfahren mit dem Ziel, im Frühjahr in Wetzikon die Tore zu öffnen. Wo die dritte zum Einsatz kommt, evaluieren wir im Moment noch. Die avec box ist als Ergänzung zu unseren bestehenden Formaten konzipiert. Es geht uns momentan darum, Erfahrungen zu sammeln, bevor wir das Konzept weiter ausrollen.
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