Paris - Frankreich zeigt sich nach der Brandkatastrophe von Notre-Dame entschlossen, die jahrhundertealte Kathedrale in Paris wieder aufzubauen. Premierminister Édouard Philippe rief am Dienstag eine Ministerrunde zusammen, um darüber zu beraten. Zuvor hatte Staatspräsident Emmanuel Macron über Frankreich hinaus zu Spenden aufgerufen. Das Feuer vom Montagabend hatte die Kathedrale - wichtiges Wahrzeichen der französischen Hauptstadt und ein jährlich von Millionen Menschen besuchter Touristenmagnet - stark zerstört. Der Brand löste zugleich eine Welle der Hilfsbereitschaft aus.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief die Bürger Deutschlands und Europas auf, den Wiederaufbau zu unterstützen. "Es ist nicht nur ein grosses Bauwerk, es ist ein grosses europäisches Wahrzeichen, Wahrzeichen europäischer Kultur und ein wichtiges Dokument europäischer Geschichte", sagte Steinmeier in Berlin. "Frankreich ist in dieser Stunde nicht allein. Die Franzosen sind uns Europäern in dieser Stunde besonders nahe."
Als Zeichen der Verbundenheit läuteten am Dienstag die Glocken vieler deutscher Kirchen, etwa am Kölner Dom und am Hamburger Michel. Papst Franziskus schloss sich der Trauer an. Er bezeichnete die Kathedrale des Erzbistums Paris als "architektonisches und spirituelles Erbe von Paris, Frankreichs und der Menschheit". Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen liess die französische Trikolore auf der Präsidentschaftskanzlei in Wien hissen.
Brand am erst am Dienstagvormittag gelöscht
Der Brand war auf dem Dachboden von Notre-Dame ausgebrochen und gegen 18.45 Uhr am Montag entdeckt worden. Erst am Dienstagvormittag hiess es dann von Feuerwehrsprecher Gabriel Plus: "Das ganze Feuer ist aus." Man habe die ganze Nacht über sichergestellt, dass das Feuer nicht wieder ausbricht, und die Gebäudestrukturen überwacht. Nun beginne ...