Basel - Unser Handeln wird von inneren Zuständen wie Angst, Stress oder auch Durst bestimmt - die unser Verhalten stark beeinflussen und motivieren. Wie diese Zustände durch komplexe, im gesamten Gehirn vorhandene Schaltkreise dargestellt werden, war bisher unbekannt. Nun haben Forschende des Friedrich Miescher Instituts (FMI) und der Universität Basel die Aktivität der sogenannten Amygdala bei aktiven Mäusen beobachtet und dabei die neuronale Dynamik aufgedeckt, die verschiedene Verhaltenszustände kodiert, berichten sie in der Zeitschrift «Science».
Ist eine Maus hungrig, wird sie nach Nahrung suchen. Wenn sie ängstlich ist, wird sie aufhören, ihre Umgebung zu erforschen - und entweder erstarren oder flüchten. Wie solche verschiedenen inneren Zustände mit dem Verhalten eines Tieres korrelieren, ist bisher eingehend erforscht worden. Es ist jedoch nur wenig darüber bekannt, wie das Gehirn diese internen Zustände kodiert und steuert.
Für ihre Studie hat die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Andreas Lüthi am FMI die neuronale Aktivität in der Amygdala von sich frei bewegenden Mäusen in verschiedenen Zuständen untersucht. Die Amygdala ist eine kleine, mandelförmige Gehirnstruktur, die als Knotenpunkt für die Regulation von affektivem, homöostatischem (Hunger und Durst) und sozialem Verhalten über weitreichende Vernetzungen mit vielen Gehirnregionen gilt. Es wird vermutet, dass die Amygdala eine bestimmte Rolle bei der ...
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