Basel - Der Schweizer Arbeitsmarkt präsentiert sich mit einer zuletzt ausgewiesenen Arbeitslosigkeit von 2,4 Prozent in sehr guter Verfassung, zumindest auf den ersten Blick. Misst man die Arbeitslosigkeit allerdings mit den gleichen Ellen wie Europa, präsentiert sich die Lage etwas weniger rosig.
Dort wird die sogenannte Erwerbslosenquote (ELQ) erfasst. Diese zählt nicht nur die auf den Arbeitsämtern registrierten Personen, welche Arbeitslosengelder erhalten, sondern auch die ausgesteuerten Personen und diejenigen, die nicht mehr aktiv nach einer Stelle suchen. Diese Quote lag in den vergangenen Jahren in der Schweiz im Bereich von 4,5 bis 5 Prozent.
"Nicht so rosig, wie es ausschaut"
Diese Quote ist noch immer tief, wie Martin Eichler, Chefökonom und Mitglied der Geschäftsleitung von BAK Economics, am Donnerstag erklärte. Das BAK ging an einer Veranstaltung in Basel der Frage nach, ob die Vollbeschäftigung in der Schweiz eine Illusion sei. Laut Eichler sind also die 4,5 bis 5 Prozent der ELQ ein guter Wert, in anderen europäischen Ländern sei dieser Wert aber besser; so etwa in Deutschland, Grossbritannien oder in den Niederlanden. "Das ist ein Zeichen, dass in anderen Ländern etwas besser läuft und in der Schweiz nicht alles so rosig ist, wie es ausschaut."
Vollbeschäftigung ja, aber …
Mit Blick auf die Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent kann die Frage nach der Vollbeschäftigung in der Schweiz laut Eichler mit "Ja" beantwortet werden. Dem stellt er aber die öffentliche Meinung, die sich ...