Frankfurt am Main - Nach den geplatzten Fusionsgesprächen mit der Commerzbank will die Deutsche Bank beim Banken-Monopoly in Europa eine wichtige Rolle spielen. Einem Zusammengehen der Fondstochter DWS mit einem Konkurrenten steht Bankchef Christian Sewing offen gegenüber. Die Deutsche Bank wolle an der erwarteten Konsolidierung unter den Vermögensverwaltern teilnehmen, sagte der Manager am Freitag in Frankfurt. Im ersten Quartal erwies sich die Tochter als Gewinnbringer. Sie trug mit 102 Millionen Euro gut die Hälfte zum Konzernüberschuss von 201 Millionen Euro bei.
Am Finanzmarkt ging es für die Deutsche-Bank-Aktie am Freitag erneut abwärts, nachdem der Vorstand am Morgen die Hoffnung auf steigende Erträge in diesem Jahr beerdigt hatte. Mit einem Minus von rund drei Prozent war die Deutsche-Bank-Aktie um die Mittagszeit Schlusslicht im Dax . Für die im Kleinwerte-Index SDax gelistete Aktie der DWS ging es hingegen um mehr als einen Prozent aufwärts.
Gerüchte um Fusion der DWS mit Amundi oder UBS
Seit Wochen grassieren Gerüchte, wonach die Deutsche Bank die DWS mit einem Rivalen verschmelzen könnte. Insidern zufolge ist dabei neben Europas grösstem Fondsanbieter Amundi vor allem die Schweizer Grossbank UBS im Rennen. Sie könnte ihre Fondssparte mit der DWS zusammenführen. Die Beteiligten wollten diese Überlegungen bisher nicht kommentieren.
Die Deutsche Bank hatte die DWS 2018 an die Börse gebracht und hält immer noch 78 Prozent der Anteile. Zu konkreten Überlegungen wollte sich Sewing nicht äussern. Er erwarte aber, dass der Fondsanbieter weiter Teil der Kernstrategie der Deutschen Bank bleibe.
Sewing will bei Fusionen nicht Zuseher, sondern Akteur sein
Generell will das Frankfurter Institut ...