Der Titel ist nur auf den ersten Blick widersprüchlich. Für den deutschen Staat und letztlich den Steuerzahler ist es ein wahrer Segen, dass die Deutsche Bank die Commerzbank nicht übernimmt. Denn eine einzige Grossbank fürs Land kommt nicht gut. Ob jetzt die Commerzbank zuerst mit der Deutschen geflirtet hat oder umgekehrt, und wer von beiden als Erster Schluss gemacht hat, spielt keine Rolle. Dass sich beide auch noch über dieses Thema öffentlich zanken, sagt eigentlich schon alles.
Geldverbrennungsmaschine DB
Die Commerzbank und die Deutsche gehen nicht den Bund fürs Leben ein. Basta. Selten wurde die Absage von Hochzeitsvorbereitungen dermassen gefeiert. Denn was hätte das Zusammengehen von einem Blinden mit einer Lahmen gebracht? Blutleere Gewinne, vor allem vor dem Hintergrund der gewaltigen Kapitalverdünnung auf der einen Seite und Wackelkredite auf der anderen sind vielleicht nur für Visionen suchende Bankmanager gute Ergänzungen.
Beim Abbau fauler Kredite hat die Commerzbank seit Ende letzten Jahres Fortschritte gemacht. Der Grossteil der Schiffskredite wurde abgestossen. Das war im ohnehin wackeligen Kreditportfolio ein Klumpenrisiko. Jetzt liegt das eigene Schiff in ruhigerem Fahrwasser. Was man von der Deutschen Bank nicht sagen kann. Daher ist es kein Wunder, dass sich die Commerzbank-Aktie in den letzten Monaten besser als die Deutsche Bank entwickelt hat. Insgesamt drei Kapitalerhöhungen in diesem Jahrzehnt haben 26,7 Milliarden frisches Geld in den einstiegen stolzen Primus Deutsche Bank eingeschossen. Damit hat das stetig wechselnde Management, Kapitäne ohne Steuerruder, viel Unfug angestellt. Trotzdem lobt der x-te neue CEO Christian Sewing in schlechtem Business-English stets die angeblich so tollen "Fortschritte". Hier steht ihm übrigens Crédit Suisse ...
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