Zürich - Erste Aufhellungsanzeichen für die weltweite Konjunkturentwicklung nehmen die Angst vor einer Weltrezession. Dennoch bleiben die Aussichten im EU-Raum verhalten pessimistisch. Die Hypothekarzinsen verharren daher voraussichtlich bis ins Jahr 2021 auf tiefem Niveau: Vorher sind keine starken Zinssteigerungen zu erwarten.
Experten sprachen von einer «Riesenüberraschung»: Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal 2019 wider Erwarten ein BIP-Wachstum von hochgerechnet 3.2 Prozent erreicht. Dies trotz aller negativen Stimmen, die teilweise sogar vor einer kommenden Rezession gewarnt hatten.
Und auch das chinesische Wirtschaftswachstum beeinflusst die Weltkonjunktur derzeit positiv. Die sich bessernden Konjunkturdaten aus China werden sich in den kommenden Monaten vermutlich auch in den Daten der wesentlichen Handelspartner spiegeln. Die Vorlaufindikatoren westlicher Länder haben sich bereits mindestens stabilisiert. Von einigen Experten wird sogar erwartet, dass eine globale Erholung zur Jahresmitte hin möglich sein wird. Entsprechend hat das Fed den Leitzins am 1. Mai wie erwartet und auch bereits zu Beginn des Jahres angekündigt in der Spanne von 2.25 bis 2.5 Prozent belassen.
Leitzinsen bleiben unverändert
Die Wachstums- und damit auch die Inflationsaussichten im EU-Raum bleiben jedoch generell verhalten. Die wirtschaftlichen und politischen Probleme im EU-Raum können auch zukünftig dafür sorgen, dass Rezessionsängste die Runde machen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wie auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben ausserdem bereits mehrfach ausgeführt, ihre expansive Geldpolitik bis auf Weiteres, mindestens bis 2021, weiterzuführen. Und so lange die Inflationsrate in der Schweiz nicht markant ansteigt, ist auch weiterhin keine plötzliche Zinswende zu erwarten.
Kreditabsicherungskosten (Swap) stabilisieren sich auf tiefem Niveau
Nachdem die Swap-Sätze im März markant gefallen sind, haben sie sich im April auf tiefem Niveau stabilisiert. Der zehnjährige Satz stieg zwar bis Mitte Monat um elf Basispunkte auf 0.13 Prozent, ist mittlerweile aber wieder auf 0.077 Prozent, also nur knapp über null, ...