Ludwigshafen - Die Autoflaute sowie der Zollstreit zwischen den USA und China haben beim Chemiekonzern BASF auch im Auftaktquartal deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Bereits im Gesamtjahr 2018 hatte das Unternehmen aus Ludwigshafen wegen eines sehr schwachen Schlussquartals einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. 2019 will BASF dennoch wie geplant wieder mehr verdienen.
Die Weltwirtschaft habe sich im zweiten Halbjahr 2018 spürbar abgekühlt, vor allem in den Märkten, in denen die wichtigsten BASF-Kunden sässen, sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller bei der Hauptversammlung am Freitag vor rund 6300 Aktionären in Mannheim. "Jedes Auto, das nicht produziert wird, bedeutet weniger Geschäft für uns." Vor allem Kunden aus China hätten aufgrund des Handelsstreits des Landes mit den USA weniger nachgefragt.
Keine Besserung in Sicht
"Das erste Quartal war so schwierig wie erwartet", sagte Finanzchef Ulrich Engel in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Das zweite Quartal werde ähnlich schwach ausfallen. Mit einer Besserung rechnet er für das zweite Halbjahr. So hätten Kunden aus der für BASF wichtigen Automobilindustrie signalisiert, dass sich die Nachfrage wieder beleben werde. Zudem sei BASF für einen Extremsommer besser vorbereitet. Das Unternehmen habe sich bereits Schiffe gesichert, die Rohstoffe auf dem Rhein auch bei einem erneut niedrigen Wasserpegel transportieren können. 2018 hatten Transportengpässe BASF 250 Millionen Euro beim operativen Ergebnis (Ebit) gekostet.
Ebit fällt um fast ein Viertel
In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres fiel das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ...