
Kühnert habe offensichtlich noch nie mit einem Betriebsrat geredet, aber wenn die Betriebsratsvorsitzenden von BMW und Daimler sagten, dass führe dazu, dass man als Arbeiter nicht mehr SPD wählen könne, dann sei das für die Partei eine schwierige Lage, sagte der SPD-Politiker weiter. Gabriel räumte ein, dass man als Juso-Chef "jedes Recht hat, auch radikale Forderungen zu formulieren", gab bei Kühnert aber zu bedenken: "Er ist 30, der weiß schon, was er macht. Ich habe das Gefühl, er spielt mit den Medien."
Gleichzeitig machte Gabriel deutlich, dass ihm bewusst sei, dass Kühnert seine Kritik nicht gefalle. "Einer musste ihm mal entgegentreten - und das habe ich gemacht", sagte Gabriel in der "Bild"-Sendung. Zuvor hatte sich Kühnert bei "Anne Will" kritisch zu Gabriel geäußert und infrage gestellt, ob der Ex-SPD-Chef der beste Berater zu diesem Thema sei. Damit reagierte Kühnert auf Gabriels Gastbeitrag für das "Handelsblatt", in dem er Kühnert vorwarf nur das eigene Ego im Blick zu haben.
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