St. Gallen - Die Fed hat letzte Woche bestätigt, dass sie auf absehbare Zeit ihre Leitzinsen nicht mehr verändern will. Sie hat damit den Forderungen von Präsident Trump nach tieferen Zinsen eine Absage erteilt. Auf der anderen Seite ist sie auch nicht gewillt, die Zinsen - trotz einer Arbeitslosenrate von 3.6% - von aktuell 2.375% in den konjunkturneutralen Bereich anzuheben, welcher im Bereich von knapp 3% anzusiedeln ist. Aus amerikanischer Sicht macht das Vorgehen der Fed angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Risiken Sinn. Für die weltweiten Finanzmärkte bedeutet das aber, dass der Leithammel seine Richtung geändert hat.
Als Jerome Powell Ende Januar angekündigt hatte, dass die Fed dieses Jahr die Zinsen nicht mehr erhöhen wird, hat sich die Zinslandschafft weltweit auf einen Schlag verändert. Die EZB hat reagiert und ihrerseits Zinserhöhungen in diesem Jahr eine Absage erteilt. Das kam angesichts der deutlichen Abschwächung der Konjunktur in der Eurozone nicht überraschend. Wenn die Fed ihre Zinsen jedoch weiter erhöht hätte, hätte dies die Kapitalmarktzinsen in der Eurozone im Schlepptau der US-Obligationenrenditen nach oben gezogen. Die Zinskurve wäre steiler geworden, was den Druck auf die EZB erhöht hätte, nicht zu lange mit der Anhebung der Geldmarktzinsen zuzuwarten. Nun hat ...
Den vollständigen Artikel lesen ...