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Dr. Andreas Busch (BANTLEON): Bei US-Aktien ist Vorsicht geboten

Die Notenbanken werden es schon richten - das scheint derzeit das Motto an den Finanzmärkten zu sein. Allen voran in den USA sehen die Investoren in der Fed offensichtlich den Retter in der Not. Anders lässt sich das neue Allzeithoch des S&P500 im Nachgang der dovishen Äusserungen Jerome Powells in der vergangenen Woche kaum erklären. Denn das fundamentale Umfeld bot mit enttäuschenden Konjunkturdaten und dem Damoklesschwert eines eskalierenden Handelsstreits sicherlich keinen Grund zum Feiern.

Mitverantwortlich für die gute Stimmung an den Aktienmärkten dürfte auch die latente Grundeinschätzung vieler Investoren sein, wonach die Zollstreitigkeiten in absehbarer Zeit beigelegt werden. Oft genug hat sich gezeigt, dass Trump nach lautem Gepolter am Ende die Drohkulisse doch fallen liess. Jüngstes Beispiel dafür war die Attacke gegen Mexiko. Die angekündigten 25%-igen Zölle auf die gesamten mexikanischen Exporte in die USA sind schnell wieder in der Schublade verschwunden.

Auch wir gehen davon aus, dass es zumindest eine Annäherung im Handelskonflikt geben wird. Das gilt nicht zuletzt für den Streit zwischen den USA und China. Beide Parteien sind sich der negativen Folgen einer Zuspitzung der Situation durchaus bewusst und dürften daher früher oder später auf einen gemässigteren Kurs einschwenken.

Dass sich damit aber auch gleichzeitig das konjunkturelle Umfeld in den USA aufhellt - wie von den Aktienmärkten unterstellt -, halten wir für unwahrscheinlich. Dazu ist der fundamentale Gegenwind zu gross. 2018 haben die Steuergeschenke Trumps das Wirtschaftswachstum um rund 1,0% angeschoben. Dieser Motor fehlt dieses Jahr. Gleichzeitig haben die Belastungen durch die in den vergangenen Jahren gestiegenen US-Zinsen zugenommen. Wie die Erfahrungen der zurückliegenden Jahrzehnte zeigen, sind die Wirkungsverzögerungen hier sehr gross. Die geldpolitischen Straffungen der Fed im Jahr 2018 sollten entsprechend das Wirtschaftswachstum auch noch im 2. Halbjahr 2019 bremsen.

Selbst wenn die Fed die Leitzinsen nun senkt und der Handelsstreit in den Hintergrund tritt, nützt das folglich der US-Wirtschaft im laufenden Jahr relativ wenig. Die Investitionsdynamik befindet sich aufgrund der verschlechterten Finanzierungskonditionen auf dem absteigenden Ast. Gleiches gilt für das Gewinnwachstum, das zusätzlich auch noch durch die bisherigen Zollerhöhungen belastet wird.

Angesichts dieser Ausgangslage können wir den Optimismus der US-Aktienmärkte nicht teilen. In den kommenden Monaten wird sich selbst bei einer Deeskalation des Handelsstreits die Serie schlechter Konjunktur- und Unternehmensnachrichten fortsetzen. Dann wird immer klarer, dass auch die Fed den Konjunkturabschwung kurzfristig nicht aufhalten kann, sondern bestenfalls den Boden für eine Erholung 2020 bereitet. In Europa hingegen dürfte eine Entspannung bei den Zollverhandlungen auf fruchtbaren Boden fallen. Die Wirtschaft der Währungsunion steht vor einer Wiederbelebung, die sowohl von aussenwirtschaftlichen als auch binnenwirtschaftlichen Kräften getragen wird.

Alles in allem ist der Aktienmarktausblick mithin zweigeteilt. Während die Kurse in Europa zulegen dürften, sind die Perspektiven in den USA kritischer zu bewerten. Auf den jüngsten Höhenflug sollte ein namhafter Durchhänger folgen, womit sich US-Aktien vom Out- zum Underperformer wandeln werden.


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