
Gysi könne "sein Wirken in 71 Jahren seines Lebens besser einschätzen". Thalheim hob hervor, "dass es bei den Demonstrationen am 9. Oktober 1989 in Leipzig nicht um die Herstellung der deutschen Einheit ging und die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des offenen Briefes offenbar den 4. November 1989 mit der größten Demonstration zur Wendezeit, bei der Gregor Gysi gesprochen und deren Zustandekommen er anwaltlich unterstützt hat, nicht als Teil der friedlichen Revolution betrachten". Gegen den geplanten Auftritt des Linken-Politikers zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR am 9. Oktober in Leipzig regt sich massiver Widerstand. "Ich halte die Auswahl von Gregor Gysi als Festredner am Jahrestag der großen Leipziger Demonstration vom 9. Oktober für völlig unangemessen", sagte der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
In einem am Freitag veröffentlichten offenen Brief hatten sich mehr als 420 Bürger, darunter Ex-Bürgerrechtler, ebenfalls gegen einen Auftritt von Gysi gewandt.
© 2019 dts Nachrichtenagentur