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Dr. Daniel Hartmann (BANTLEON): Trump und Johnson beflügeln Börsen - nicht ganz zu Unrecht

14. Oktober 2019 - Donald Trump und Boris Johnson haben in der abgelaufenen Woche (KW 41) einmal mehr die Stimmung an den Finanzmärkten aufgemischt. Dank positiver Signale im Brexit-Streit und Handelskonflikt drehte die Stimmung von Risk-off auf Risk-on. Fast kann von Euphorie gesprochen werden. Ist diese gerechtfertigt?


Nach Angaben des US-Präsidenten haben sich die USA und China am vergangenen Freitag auf ein »substanzielles« Teilabkommen geeinigt, wenn auch die schriftliche Bestätigung noch aussteht. China hat sich demnach dazu verpflichtet, seine Agrar-Importe aus den USA innerhalb von zwei Jahren von derzeit knapp 10 Mrd. USD auf 40 bis 50 Mrd. USD zu steigern. Ausserdem soll der Marktzugang für ausländische Finanzdienstleister erleichtert werden. Die Rede ist überdies von transparenteren Devisenmärkten und einem grösseren Schutz geistigen Eigentums. Die USA verzichten im Gegenzug auf die geplante Zollanhebung am 15. Oktober (von 25% auf 30% auf Importgüter im Wert von 250 Mrd. USD). Ausserdem ist auch eine Verschiebung bzw. Aufhebung der für den 15. Dezember avisierten Strafzölle im Gespräch - vorausgesetzt die nächste Verhandlungsrunde ist erfolgreich.


Ohne Zweifel ist der ganz grosse Wurf ausgeblieben. Dennoch ist der Widerruf der morgigen Zollanhebungen eine positive Botschaft für die Weltwirtschaft. Ausserdem zeigt sich, dass es Trump nicht per se auf eine weitere Eskalation anlegt, sondern an konstruktiven Lösungen interessiert ist. Die Aufspaltung der Verhandlungen in verschiedene Phasen ist ebenfalls ein Fortschritt - eine weitere Deeskalation ist dadurch wahrscheinlicher geworden.


Die plötzliche Wendung im Brexit-Streit ist nicht minder bemerkenswert. Mit Blick auf das Problem der inneririschen Grenze scheint der Königsweg zwar noch nicht gefunden und es dürfte schwierig werden, bis zum 31. Oktober einen Last-Minute-Deal zu erreichen. Dessen ungeachtet ist Boris Johnson von seiner unnachgiebigen Haltung abgewichen. Damit steigen die Chancen, dass das Vereinigte Königreich bis Januar in einem geordneten Verfahren aus der EU ausscheidet.


Angesichts des politischen Wirbelsturms ist die Ankündigung der Federal Reserve, ab 15. Oktober Treasury-Bills im Umfang von bis zu 60 Mrd. USD pro Monat zu erwerben, in den Hintergrund gerückt. Die Massnahme zielt darauf ab, die jüngsten Liquiditätsengpässe am Geldmarkt zu beheben, führt aber gleichzeitig in den nächsten Monaten zu einer Ausweitung der Notenbankbilanz um bis zu 400 Mrd. USD. Da keine lang laufenden Staatsanleihen erworben werden, stellt dies kein QE in Reinform dar. Gleichwohl wird dem Bankensystem mehr Liquidität zugeführt, was unter anderem den Anreiz zur Kreditvergabe erhöht und damit eine expansive Wirkung entfaltet.


Schliesslich ist von Konjunkturdaten kaum noch die Rede, aber auch hier gab es ein paar freundliche Signale. Die deutschen Auftrags- und Produktionsdaten des verarbeitenden Gewerbes fielen im August besser aus als gedacht. Dies ändert zwar nichts daran, dass die deutsche Industrieproduktion weiterhin leicht schrumpft. Der massive Einbruch, den manche Umfrageergebnisse nahegelegt haben, ist aber ausgeblieben.


In der Summe haben in der vergangenen Woche ganz klar die positiven Botschaften überwogen. Das Risiko einer globalen Rezession, vor dem zuletzt unter anderem der IWF gewarnt hat, ist ein Stück kleiner geworden. Sollten die positiven Tendenzen im Handelskonflikt und Brexit-Streit anhalten, gehen wir davon aus, dass sich die weltweite Konjunktur 2020 spürbar belebt. Risikoassets werden davon profitieren. Im Gegenzug werden die Anleihenmärkte unter starken Druck geraten. Die Renditeniveaus sind ungeachtet der jüngsten Anstiege für ein Umfeld moderaten Wachstums immer noch viel zu tief.






Rechtlicher Hinweis:


Die in diesem Beitrag gegebenen Informationen, Kommentare und Analysen dienen nur zu Informationszwecken und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Die hier dargestellten Informationen stützen sich auf Berichte und Auswertungen öffentlich zugänglicher Quellen. Obwohl die Bantleon Bank AG der Auffassung ist, dass die Angaben auf verlässlichen Quellen beruhen, kann sie für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben keine Gewährleistung übernehmen. Eine Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich aus der Nutzung dieser Angaben ergeben, wird ausgeschlossen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu.





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