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Harald Berres und Christian Schmitt (ETHENEA): Aktienmärkte gestern, heute und morgen

Wir möchten das im November anstehende 10-jährige Jubiläum des Ethna-DYNAMISCH an dieser Stelle zum Anlass nehmen, um einen objektiven Blick auf die derzeitige Situation der Aktienmärkte zu werfen. Wo stehen wir aktuell? Wie sind wir hierhergekommen? Wie könnte der weitere Weg aussehen? Und wie positionieren wir den Ethna-DYNAMISCH, unsere Anlagelösung für einen risikokontrollierten Zugang zu den globalen Aktienmärkten, in diesem Umfeld?


Objektivität - die Bedeutung dieses Wortes kann man gar nicht hoch genug hängen. In Zeiten zunehmend verhärteter Fronten, nicht nur im gesellschaftlichen und politischen Leben, sondern auch in der Beurteilung der Kapitalmärkte, erscheint uns eine objektive Wahrnehmung, Einordnung und anschließende Diskussion wichtiger denn je zu sein.


Dieser Verantwortung sind wir uns bei ETHENEA bewusst. Wir sind kein Nischenanbieter, der seine Produkte eng auf einzelne Anlageklassen begrenzt und diese mit fixen regionalen, sektoralen oder stilistischen Grenzen versieht. Der Nischenanbieter lässt den Kunden mit den langfristig wichtigsten Anlageentscheidungen alleine. Kern der ETHENEA-Philosophie ist es hingegen, genau hier Verantwortung zu übernehmen. Aktives und flexibles Management steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Einzig die zugrundeliegende Risikoneigung der drei wichtigsten Anlegerkategorien - defensiv, konservativ ausgewogen und offensiv - differenziert unsere fokussierte Produktpalette.


Vor diesem Hintergrund ist es keine Überraschung, sondern eine logische Schlussfolgerung, dass sich die Ethna Fonds über die Jahre an sich verändernde Märkte angepasst haben und sich auch zukünftig kontinuierlich weiterentwickeln werden. Im Idealfall erfolgt die Anpassung antizipativ, berücksichtigt also bestmöglich die für die Zukunft erwarteten Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Dem Ethna-DYNAMISCH ist diese wertvolle Eigenschaft im Jahr 2009 quasi in die Wiege gelegt worden. Der nachfolgende Ausschnitt eines im Sommer 2019 geführten Interviews bringt dies prägnant auf den Punkt:


Was hat Ihr Haus dazu bewogen, den Fonds gerade in einer Zeit aufzulegen, als die Finanzkrise ausgebrochen war und der Ethna-AKTIV gut damit gefahren war, gerade nicht in Aktien zu investieren?
Langfristig sind Aktien ganz klar die ertragreichste Anlageklasse. Gleichzeitig sind Investitionen in Aktien mit höheren Wertschwankungen und größeren Risiken verbunden. Geprägt durch die negativen Erfahrungen aus den Jahren 2000 bis 2003 sowie der globalen Finanzkrise 2008/09 standen viele Anleger Aktien viel zu kritisch gegenüber. Gerade diesen Anlegern sollte der Ethna-DYNAMISCH einen risikokontrollierten Zugang zu den globalen Aktienmärkten bieten, um an den zweifelsohne vorhandenen Chancen zu partizipieren, gleichzeitig aber die Risiken zu kontrollieren. Diese Argumente haben im Übrigen bis heute Bestand und gewinnen angesichts des andauernden Niedrigzinsumfelds stetig an Bedeutung.


Die globale Finanzkrise liegt gerade einmal zehn Jahre zurück. Was hat sich seitdem an den Aktienmärkten und für Investoren generell verändert? Alles! Und fast nichts!


Alles, weil der Zins weltweit nahezu abgeschafft wurde. Weil Technologie und Globalisierung enorme Fortschritte gemacht haben. Weil die Konzentration von unternehmerischem Erfolg und daraus resultierendem Wohlstand stetig gestiegen ist. Weil die Verschuldung vieler Staaten neue Rekordstände erreicht hat. Und weil parallel hierzu die politischen sowie geldpolitischen Einflüsse auf die Kapitalmärkte merklich zugenommen haben.


Und doch hat sich fast nichts verändert, weil ein Aktieninvestment nach wie vor eine Beteiligung an einem Unternehmen und dessen künftigem Geschäftserfolg darstellt. Weil ein Anleiheinvestment nach wie vor eine Schuldverschreibung mit recht klar definierten Eckdaten zu künftigen Zahlungsströmen darstellt. Weil sich die wirtschaftliche Entwicklung weiter in konjunkturellen Zyklen abspielen wird. Weil sich die menschliche Psyche noch immer als ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Preisbildung von Wertpapieren präsentiert. Und auch, weil jeder Zeitpunkt der Vergangenheit durch eine hohe Unsicherheit über die künftige Entwicklung geprägt war - auch wenn sich diese Wahrnehmung mit zunehmendem Abstand zur Historie heute zweifelsohne positiv verzerrt zeigt.


Kurzum: Alles! Und fast nichts! Erwartungsgemäß wird es nun kompliziert. Denn am Ende hängt alles zusammen. Die tägliche Arbeit des Portfolio-Management-Teams besteht darin, die richtigen Schlüsse aus den Zusammenhängen zu ziehen - strukturell, strategisch, taktisch - und in den Ethna Fonds entsprechend umzusetzen.


Ein struktureller Entschluss für den Ethna-DYNAMISCH war beispielsweise, die bis zum 30.06.2019 gültige Obergrenze von 70 % für Aktieninvestments auf jetzt maximal 100 % anzuheben. Damit haben wir dem Fonds zum einen die Chance gegeben, künftig an ausgeprägten Aktienhaussen noch besser zu partizipieren. Zum anderen rüsten wir den Ethna-DYNAMISCH für eine Fortsetzung des Niedrig-/Null-/Negativzinsumfelds. Die verzweifelte Suche der Anleger nach nennenswerter Rendite hat über die vergangenen Jahre kontinuierlich die Bewertungen von festverzinslichen Anlagen auf Rekordstände getrieben. Gleiches gilt für Anlageklassen mit sehr gut planbaren Erträgen wie Immobilien. Die ersten Ausläufer hiervon haben auch schon den Aktienmarkt erreicht: Unternehmen von herausragender Qualität und mit hoher Visibilität sind in den Bewertungen enorm teuer geworden. Der Aktienmarkt insgesamt ist in den vergangenen Jahren ebenfalls gestiegen, doch ging dieser Trend weniger auf eine Ausweitung der Bewertungen zurück als vielmehr auf die positive fundamentale Entwicklung der Unternehmen. Nach vorne blickend erwarten wir daher starken Rückenwind für die Aktienmärkte, einhergehend mit einer strukturellen Ausweitung der Bewertungen, woran wir im Ethna-DYNAMISCH bestmöglich partizipieren möchten.


Nicht zuletzt aus diesem Szenario erklären sich auch einige strategische Überlegungen, die unser Handeln im Ethna-DYNAMISCH künftig bestimmen werden.


So verlaufen Rückschläge an den Aktienmärkten zunehmend V-förmig. Das bedeutet nichts anderes, als dass fallende Preise auf Gesamtmarktebene die ohnehin vorhandene relative Attraktivität von Aktien erhöhen und - ceteris paribus - zu schnellen Gegenbewegungen führen. In der Vergangenheit war ein solcher Verlauf von Marktbewegungen eine Schwachstelle in der Wertentwicklung des Ethna-DYNAMISCH, da die Partizipation nach oben in unseren Augen nicht zufriedenstellend war. In der Konsequenz haben wir die ergänzenden Absicherungsbausteine sowohl optimiert als auch im Ausmaß etwas reduziert.


Parallel dazu haben wir auch die Anforderungen an die zugrundliegende Qualität der rund 30 bis 40 im Aktienportfolio gehaltenen Einzeltitel nochmals erhöht. Somit fangen wir einen guten Teil des zuvor noch stärker durch Makro-Faktoren geprägten Risikomanagements wieder auf der Mikro-Ebene auf. Konkret nähern wir uns potenziellen Investmentkandidaten zunehmend stärker über die Attraktivität der Unternehmensseite und bauen die Bewertungsseite individueller auf der einzelnen Aktie auf. Selektionsansätze, die zunächst von einer zwangsläufig stärker pauschalisierenden Bewertungsperspektive an Aktien herantreten, riskieren vermehrt Opfer sogenannter Value Traps (Bewertungsfallen) zu werden. Hinter dieser Überlegung steht die Überzeugung, dass im Zweifel unternehmerische Qualität wichtiger ist als zunächst günstiger erscheinende Bewertungskennziffern. Zugegebenermaßen ist diese Erkenntnis nicht neu für uns, doch haben wir bis ins vorige Jahr hinein mit dem bewertungszentrierten Ansatz noch sehr gute Ergebnisse erzielt. Angesichts zunehmend ausgereifterer Wettbewerber aus dem reinen Quant-Bereich, welche systembedingt immer einen Fokus auf mathematisch einfach zu greifende Bewertungsparameter legen, und der eingangs beschriebenen strukturellen Marktveränderungen, sehen wir in der adäquaten Weiterentwicklung der Aktienselektion den wichtigsten Eckpfeiler für den zukünftigen Erfolg des Ethna-DYNAMISCH.


Subjektiv ist es immer einfacher, sich in eine Ecke zurückzuziehen und mit einfach verständlichen Kategorien wie Value oder Growth zu argumentieren oder oberflächliche, aber weit verbreitete Bewertungskennziffern wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis zur Erklärung der Märkte und der eigenen Positionierung heranzuziehen. Objektiv ist die Welt aber viel zu komplex geworden, um damit dauerhaft erfolgreich zu sein. Mit dem Ethna-DYNAMISCH möchten wir unseren Investoren stets den objektiv richtigen und erfolgversprechendsten Ansatz für einen risikokontrollierten Zugang zu den globalen Aktienmärkten bieten.


Wir sind uns bewusst, dass die Entwicklung des Fondspreises im laufenden Jahr die Erwartungen an den Fonds nicht vollumfänglich erfüllen konnte. Umso motivierter starten wir in das zweite Jahrzehnt des Ethna-DYNAMISCH, um vorhandenes Vertrauen aktueller Investoren zu bestärken, verlorengegangenes Vertrauen ehemaliger Investoren zurückzuerlangen und neues Vertrauen künftiger Investoren zu gewinnen. Mit den Mitteln und Ingredienzien, die wir Ihnen in diesem etwas anderen Monatskommentar dargelegt haben.






Finden Sie hier Informationen zu den Vermögensverwaltenden Fonds und Produkten von ETHENEA.






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