BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Märkte haben am Freitag recht lebhaft zu Ende gegangen, da anhaltender Optimismus in Bezug auf das Handelsabkommen zwischen den USA und China und starke monatliche US-Arbeitsmarktdaten die Stimmung anheizen und hektische Aktienkäufe aus verschiedenen Branchen ausgelöst haben.
Die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, dass die Handelsgespräche mit China "richtig vorankommen" und dass beide Seiten "sehr große Gespräche führen", weckten Erwartungen, dass in Kürze ein Handelsabkommen der phase 1 unterzeichnet werden wird.
Der paneuropäische Stoxx 600 schloss 1,16 Prozent im Umstieg. Der britische FTSE 100 kletterte um 1,43%, der französische CAC 40 rückte um 1,21% vor und der deutsche DAX gewann 0,86%, während der Schweizer SMI 0,97% zulegte.
Unter anderem endeten die Märkte in Europa, Österreich, Belgien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Island, Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Portugal, Russland, Spanien und Schweden mit starken bis moderaten Zuwächsen.
Griechenland und Polen schlossen schwach, während die Türkei und die Ukraine flach endeten.
Auf dem vereinigten Markt legte DS Smith um 5,2% zu. Marks & Spencer gewannen mehr als 4% und Antofagasta rückten um 3,5% vor. WPP, Kingfisher, Micro Focus, Mondi, Legal & General, BHP Group, Burberry Group, Anglo American Foods, Morrison Supermarkets, Tesco, Bunzi und Rio Tinto schlossen stärker mit 2 bis 3%.
Die Aktien der Phoenix Group Holdings schlossen leicht höher, nachdem sich das Unternehmen bereit erklärt hatte, die reAssure Group Plc der Swiss Re AG zu kaufen. Swiss Re-Aktien schlossen im Schweizer Markt mehr als 3%.
In Frankreich gewannen ArcelorMittal, Dassault Systemes, Carrefour, STMicroElectronics, L'Oreal, Michelin und Schneider Electric 2 bis 3,5%. Auch Publicis Groupe, BNP Paribas und Louis Vuitton schlossen deutlich höher.
Auf dem deutschen Markt gewann Infineon rund 4%. RWE gewannen 2%, Linde PLC rückten um 1,6% und Lufthansa um rund 1,5% vor. Allianz, BMW, Deutsche Post und Vonovia schlossen ebenfalls deutlich höher.
In den Wirtschaftsnachrichten blieben die Britischen Arbeitsmarktbedingungen im November inmitten von Wahl- und Brexit-Unsicherheit herausfordernd, wie der Beschäftigungsbericht von IHS Markit zeigte.
Die deutsche Industrieproduktion ging im Oktober im Oktober unerwartet um 1,7 Prozent zurück, wie Daten von Destatis zeigten. Das war viel größer als der revidierte Rückgang um 0,6 % im September. Volkswirte hatten mit einer Erholung der Produktion um 0,1 Prozent gerechnet.
Auf Jahresbasis ging die Industrieproduktion um 5,3 % zurück, nachdem sie im September um 4,5 % nachgelassen hatte. Die Produktion sollte im Oktober um 3,6 % zurückgehen.
Italiens Frühindikator signalisierte auch in den kommenden Monaten eine gedämpfte Konjunktur, wie das Statistikamt Istat in seinem Monatsbericht mitteilte. Die Risiken bleiben nach unten geneigt, fügte die Agentur hinzu.
Unterdessen hat sich das Handelsbilanzdefizit Frankreichs im Oktober auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten ausgeweitet, wie Zahlen des französischen Zollamts zeigten.
Das Handelsbilanzdefizit verringerte sich von 5,418 Mrd. EURO im Vormonat auf 4,730 Mrd. Euro. Volkswirte hatten mit einem Defizit von 4,800 Milliarden Euro gerechnet. Der Fehlbetrag war der geringste seit Mai, als das Defizit 3,744 Milliarden Euro betrug.
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