BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Märkte haben am Freitag höher geschlossen und die jüngsten Gewinne ausgeweitet, doch das Kaufinteresse wurde gedämpft, als die Sitzung inmitten fehlender neuer Auslöser voranschritt.
Der anhaltende Optimismus in Bezug auf das Handelsabkommen zwischen den USA und China in Phase eins trug dazu bei, die Stimmung der Anleger positiv zu halten.
Der paneuropäische Stoxx 600 schloss 0,21 Prozent im Us-Jahr. Unter den wichtigsten Indizes rückte der britische FTSE 100 um 0,17%, der französische CAC 40 um 0,13% und der deutsche DAX um 0,27% nach oben, während der Schweizer SMI um 0,05% zulegte.
Unter anderem schlossen die Märkte in Europa, Belgien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Finnland, Griechenland, Irland, den Niederlanden, Polen, Portugal, Russland und Spanien höher.
Schweden und die Türkei endeten flach, während Österreich, Island, Italien und Norwegen zurückgingen.
Auf dem britischen Markt gewannen British Land Company, Auto Trader Group, Associated British Foods, BHP Group, CRH und Coca Cola 1 bis 1,6%.
Bunzi gaben dagegen 1,5% nach. Auch Carnival, Compass und BP schlossen schwach.
Auf dem französischen Markt schlossen Unibail Rodamco, Carrefour, Louis Vuitton, Vinci, Air Liquide, Kering und L'Oreal moderat höher, während Atos, ArcelorMittal, Thales und Capgemini nachgaben.
In Deutschland legte Fresenius um 2% zu. MTU Aero, Deutsche Post, Vonovia, Wirecard, Siemens, SAP und BASF gewannen 0,4 bis 1,2%.
Adidas gewannen rund 0,5%. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung plant Adidas eine weitgehende Rückkehr zum alpinen Skisport. Das Unternehmen hatte sich 2005 aus dem Wettbewerb zurückgezogen, sein CEO Kasper Rorsted will aber angeblich im Herbst 2021 mit einem breiten Sortiment wieder starten.
Die Europäische Zentralbank werde im kommenden Jahr wohl keine große Überraschung mit einer Zinserhöhung in positives Terrain bringen, sagte der Politiker Robert Holzmann am Freitag.
"Ich rechne nicht mit einer Trendwende im Jahr 2020 zu einem positiven Zinsumfeld", sagte Holzmann, der Die österreichische Zentralbank leitet, in einer Mitteilung. "Inhaltlich werden wir uns aber auch im nächsten Jahr mit dem Thema grüne Finanzierung beschäftigen."
Die Zinssätze für die Eurozone wurden zuletzt im Juli 2011 um 25 Basispunkte angehoben. Die vorherige Änderung war eine Senkung des Einlagensatzes um 10 Basispunkte im September.
Mit Blick auf Boris Johnsons Sieg bei den Wahlen in Großbritannien sagte Holzmann, dass großbritannien im neuen Jahr wahrscheinlich aus der Europäischen Union ausscheiden wird. Die Verluste für Großbritannien dürften deutlich höher sein als für die EU und Österreich, selbst im Falle eines "weichen Brexit", sagte er.
Auf der Handelsfront sagte US-Präsident Donald Trump am Dienstag, dass es in Kürze eine Unterzeichnungszeremonie mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping geben werde.
Am Donnerstag erklärte das chinesische Handelsministerium, das Land stehe in Kontakt mit den USA bei der Unterzeichnung des Handelsabkommens der ersten Phase.
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