Die Weltwirtschaft sollte sich 2020 besser entwickeln, da mit einem Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen den USA und China sowie niedrigeren Zinsen zu rechnen ist, erklärt Keith Wade, Chefökonom bei Schroders.
- Wir haben kürzlich unsere globale Wachstumsprognose für 2020 auf 2,6 % nach oben revidiert, da die Aussicht auf ein "Phase-1-Handelsabkommen" zwischen den USA und China sowie auf niedrigere US-Zinsen besteht.
- Die Zinssenkungen in den USA haben zu den günstigsten Finanzierungsbedingungen seit zehn Jahren beigetragen, während der Konsum noch gut durch Vollbeschäftigung unterstützt ist.
- Ein amerikanisch-chinesischer Handels-Waffenstillstand würde die Aussichten für die Eurozone und die Schwellenländer stark verbessern, obwohl wir in Europa nur begrenzte staatliche Maßnahmen zur Wachstumsförderung sehen.
Nach einem vorübergehend schwächeren Wachstum wird die globale Konjunktur 2020 wohl wieder anziehen und dabei eine der längsten Expansionsphasen fortsetzen. Die Abschwächung in diesem Jahr hat zu der Besorgnis geführt, dass die US-Wirtschaft schrumpfen könnte. Nun aber rechnen wir mit Unterstützung durch nachlassende Handelsspannungen zwischen den USA und China sowie niedrigere US-Zinsen. Wir haben daher unsere globale Wachstumsprognose für 2020 von 2,4 % auf 2,6 % angehoben.
Wir erwarten ein "Phase-1-Abkommen" zwischen den USA und China, das Mitte Oktober erstmals angekündigt wurde, aber noch finalisiert werden muss. Es würde hoffentlich die beiden Länder daran hindern, weitere Zölle auf die Exporte des jeweils anderen zu verhängen, und möglicherweise zu einer Rückführung der bereits bestehenden Zölle führen.
Dies würde den Welthandel und die Unternehmensinvestitionen beleben. Die Wirtschaftsaktivität könnte sich dann in Europa und Japan verbessern, ebenso wie in den USA. Wir haben auch unseren Wachstumsausblick für China angehoben. Unseres Erachtens werden die Schwellenländer insgesamt an Fahrt gewinnen, obgleich es immer noch Bedenken hinsichtlich der länderspezifischen Probleme in der Sonderverwaltungszone Hongkong und in Argentinien gibt.
Lesen Sie hier den vollständigen Artikel "Ausblick 2020: Weltwirtschaft" von Keith Wade.
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