Der Herbst 2018 sah weltweit die Aktienmärkte abstürzen. Am 3. Januar 2019 wendete sich das Blatt, die Märkte beschlossen, die Ängste und Sorgen des Vorjahres zu ignorieren und sagten auch im Rest des Jahres zu allem und jedem: Kein Thema.
Von dem gedrückten Niveau des letzten Jahresendes gingen die Kurse unablässig nach oben, ignorierten die Schwierigkeiten und zeigten ein sehr sonniges Gemüt.
Die Aktienmärkte legten im Durchschnitt um knapp 30% in € zu. Erfreulich ist dabei vor allem, dass diesmal europäische Aktien mit den US-Werten mithalten konnten. Japan und die Schwellenländer taten sich hingegen schwerer.
Aber auch für Anleihen lief es im Zuge des weltweiten "Financial Easing" überdurchschnittlich gut. Auffallend ist dabei eine "Barbell-Struktur", d.h. die Wertentwicklung von Hochzins- und Staatsanleihen war besser als die der Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating.
Selbst Gold und Öl hatten ein gutes Jahr, ohne Dramen und Einbrüche.
Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, als die Liste der potentiellen Belastungsfaktoren nicht wirklich kürzer geworden ist. Zwar ist die allerseits gefürchtete globale Rezession ausgeblieben. Allerdings hat uns die säkulare Stagnation mit ihren Mini-Zyklen nach wie vor fest im Griff.
Dass es nicht schlimmer gekommen ist, verdanken wir vor allem der vorausschauenden Politik der FED, die genau zum richtigen Zeitpunkt in den Lockerungsmodus umgeschaltet hat. Denn der konjunkturelle Gegenwind ist nach wie vor nicht zu unterschätzen: Die nachlassende Wirkung der Steuerreform in den USA, die Zunahme der politischen Unsicherheit und nicht zuletzt der nach wie vor schwelende Handelskonflikt mit China, aber auch der EU bremsen Investitionstätigkeit und Wirtschaftswachstum. Die gute Nachricht ist aber, dass es nicht mehr schlimmer werden wird.
Der Druck auf Gewinn- und Umsatzentwicklung bei den meisten Unternehmen nimmt ab. Trotzdem haben gerade die Aktienkurse bereits viel von der erwarteten "Aufhellung" und der Übergabe des "Staffelstabes" von der expansiven Geld- zur Fiskalpolitik vorweggenommen. Enttäuschungen werden deshalb nicht ausbleiben.
Über den weiteren Anlageerfolg wird die richtige Mischung entscheiden, die einerseits Wachstum und andererseits stabiles Einkommen generiert. Mit unserer bereits sturmerprobten "Schumpeter"-Aktienstrategie und der Fokussierung auf Anleihen an der Grenze zwischen Investment- und Non-Investment-Grade fühlen wir uns für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet.
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