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René Kerkhoff (DJE): Finanzsektor

Zahlen, bitte

Banken und Versicherungen stehen im Finanzsektor im Vordergrund. Doch die aktuellen Trends geben Rückenwind für andere: Das Niedrigzinsumfeld nutzt Assetmanagern, und Zahlungsdienstleister profitieren vom digitalen Wandel.


Bei Investitionen in den Finanzsektor denkt man häufig zuerst an Banken. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld wachsen die Bäume fuu0308r diese aber nicht in den Himmel. Doch es gibt auch Finanzunternehmen, die wachstumsstark sind und teilweise sogar deutlich von niedrigen Zinsen profitieren.


Assetmanager können Niedrigzinsumfeld nutzen

Das Anlageuniversum der Assetmanager lässt sich am einfachsten nach den zu investierenden Anlageklassen aufteilen. Hier sind zwei Geschäftsmodelle hervorzuheben: Bei ersterem wird in Aktien bzw. Anleihen von an der Börse gehandelten Papieren investiert. In die zweite Kategorie fallen die Assetmanager, die in illiquide oder "Alternative Assets" investieren. Beide ist gemeinsam, dass sie von den aktuell in vielen Regionen präsenten extremen Negativzinsen beguu0308nstigt werden, da der Druck auf der Suche nach Alternativen mit zunehmender Dauer des Problems zunimmt. Dies gilt nicht zuletzt, da die in vielen Modellen verwendeten Durchschnittszinssätze nachlaufend uu0308ber mehrjährige Zeitintervalle gebildet werden und sich ein niedriger Zinssatz so erst langsam in das Portfolio oder die, wie in der Versicherungswirtschaft, dagegenstehende Abzinsung der Verbindlichkeit einschleicht. Entsprechend hoch ist mittlerweile die Nachfrage nach Produkten, die den unter Ertragsdruck stehenden Anlegern Abhilfe versprechen.


Rekordverdächtige Mittelzuflüsse für Anbieter von Alternative Assets

Der Anlagenotstand zeigt sich im Segment der Alternative Assetmanager mit starken Marktteilnehmern in den USA und der Schweiz sowie zuletzt auch mit einem weiteren aus Nordeuropa besonders ausgeprägt in Form von rekordverdächtigen Nettomittelzufluu0308ssen. Der US-Marktfuu0308hrer konnte in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 150 Milliarden US-Dollar Kapital einsammeln. Gerade im Vergleich zu den bislang in diesem Segment verwalteten Mitteln (USA: ca. 4,7 Billionen) ist dies mehr als signifikant. Die Kehrseite der Medaille ist der Druck, mit dem diese Gelder investiert werden muu0308ssen. Dies ist in einem auf illiquide Investments fokussierten Markt umso anspruchsvoller. Im Zuge dieses Anlagedrucks sinkt auch die zu erwartende Rendite - von historisch rund 10 Prozent auf in Zukunft eher 6 Prozent -, wenngleich sie relativ zur Rendite der regulären Zinsmärkte weiter sehr attraktiv bleibt.


Fuu0308r den Verwalter der Gelder ist vor allem die Laufzeit der Produkte attraktiv: Mit einem planbaren Zeitrahmen von etwa zehn Jahren ergibt sich so ein prognostizierbarer Ertragsstrom aus Gebuu0308hren mit ergänzenden performanceabhängigen Komponenten. Ferner gibt es einen Trend gerade im Segment der geschlossenen Immobilienfonds, die klassische Laufzeitkomponente gegen ein unbegrenztes Konzept zu tauschen. In Kombination mit der Laufzeitverlängerung und höheren Anteilen wiederkehrender Erträge würde das die Produkte fuu0308r den Verwalter noch attraktiver machen.


Bislang ist das Anlageuniversum der Alternative Investments primär institutionellen Investoren zugänglich. Im US-Markt wird jedoch gerade daran gearbeitet auch Produkte auf den Markt zu bringen, die es einer breiteren Investorengemeinde ermöglichen wuu0308rden zu investieren. Unterstrichen wird das sehr gute Momentum des Sektors auch durch den juu0308ngst erfolgten, sehr erfolgreichen Börsengang eines Hauses aus dem Private-Equity-Segment in Nordeuropa. Das Umfeld des "Anlagenotstands" durch die geringen Zinsen wird auf absehbare Zeit bestehen bleiben, entsprechend positiv sind die Perspektiven fuu0308r das Segment der Alternative Assetmanager.


Aktien und Anleihen: zwei Trends treiben Assetmanager

Das Segment der Assetmanager fuu0308r an Märkten gehandelte Aktien und Anleihen wird primär von zwei Themenkomplexen dominiert. Zum einen vom Trend zu Produkten mit passivem Ansatz und niedrigen Kosten. Dieses Segment der ETF-Anbieter wuchs damit uu0308berproportional und allein im US-Markt in den letzten neun Jahren mit einer jährlichen Wachstumsrate von nahezu 18 Prozent. Hier hat aber längst ein harter Preiskampf begonnen. Er hat gerade bei gängigen unterliegenden Indizes wie dem S&P 500 dazu gefuu0308hrt, dass Fonds mit einer Gebuu0308hr von null Basispunkten zu haben sind. Gewinne werden hier mit den gehaltenen Aktienbeständen auf anderem Weg erzielt. Insofern ist der Margendruck bei Standardprodukten deutlich spuu0308rbar - und dem muss mit mehr Innovation begegnet werden, etwa mit Smart-Beta-Produkten.


Der zweite wichtige Themenkomplex ist die erwartete Wachstumsdynamik in Asien in den kommenden Jahren. Dort sollen sich die verwalteten Vermögen laut Prognosen von PWC auf 29,6 Billionen nahezu verdoppeln. Skaleneffekte, regionaler Fokus und Innovation sind fuu0308r die Assetmanager in diesem Segment der Schluu0308ssel zum Erfolg. Gerade die hohe Relevanz der Skaleneffekte fuu0308hrt hier auch zu aktiver Konsolidierung, besonders im noch relativ fragmentierten europäischen Markt. Insgesamt jedoch ist der Markt fuu0308r die langfristigen Gewinner angesichts der zu erwartenden Marktwachstumsraten strukturell hoch attraktiv.


Zahlungsdienstleister weiter auf Gewinnerseite

Aus der Welt des bargeldlosen Bezahlens sind Zahlungsdienstleister bzw. Payment Service Provider (PSP) nicht mehr wegzudenken: Zahlungsdienstleister nehmen die elektronischen Zahlungstransaktionen zwischen Händlern und Kunden entgegen, authentifizieren diese und wickeln die Transaktion ab. Da sich der PSP mit diversen Zahlungs- und Kartennetzwerken sowie Acquiring-Banken verbinden kann, wird der Händler bei der Verwaltung von Transaktionen unabhängiger von Finanzinstitutionen und kann Transaktionen transparenter abwickeln. Die wesentlichen Vorteile des Händlers ergeben sich allerdings aus den verschiedensten Betrugspräventionsmaßnahmen der Zahlungsdienstleister. Sie schuu0308tzen den Händler und den Kunden vor betruu0308gerischen Transaktionen und uu0308bernehmen im Regelfall das komplette Risiko sowie die Haftung bei der Abwicklung. Diese Vorteile ermöglichen einen gewissen Vertrauensbonus bei den Verbrauchern und erhöhen die Akzeptanz bargeldloser Transaktionen sowohl im stationären Handel als auch beim Onlineshopping.


Geschäft boomt, Treiber sind die Schwellenländer

Um Händler vertikal im kompletten Zahlungsvorgang zu unterstuu0308tzen, bieten viele Zahlungsdienstleister außerdem zusätzliche Softwarelösungen an. Diese können helfen, die kompletten Zahlungsströme aufzuzeichnen und zu analysieren. Den größten Anteil verdient ein Zahlungsdienstleister allerdings an den Transaktionen: Die Gebuu0308hren werden zwar relativ strikt reguliert, gestalten sich aber je nach Zahlungsmethode, Käufer oder Produkttypus unterschiedlich. Gepaart mit hohen strukturellen Wachstumsraten durch den Trend hin zum bargeldlosen Bezahlen, können Zahlungsdienstleister so relativ hohe Margen erreichen.


Das Geschäft boomt. Verbraucher zahlen weltweit immer weniger mit Bargeld, wodurch die Volumina von Karten- und Onlinezahlungen rasant steigen. Die Unternehmensberatung McKinsey prognostiziert, dass die Transaktionsvolumina im Zahlungsverkehr weltweit von zuletzt knapp 1,9 Billionen US-Dollar jährlich auf gut 2,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2022 nach oben schnellen werden. Ein Wachstumstreiber sind hier die Schwellenländer, in denen immer mehr Verbraucher Zugang zu Bank- und elektronischen Zahlungsdienstleistungen erhalten.


Deutschland hat noch Aufholpotential bei bargeldlosem Bezahlen

Obwohl schon heute die Hälfte der deutschen Kunden bargeldlos bezahlt, sind sie im internationalen Vergleich immer noch Bargeldliebhaber. Bei der Anzahl bargeldloser Zahlungen liegt Deutschland mit 212 Transaktionen jährlich pro Kopf im europäischen Vergleich auf Rang 15. Es gibt also noch viel Luft nach oben. Zum Vergleich: In Norwegen ist die Anzahl bargeldloser Zahlungen mehr als doppelt so hoch und liegt bei rund 545 Zahlungen pro Kopf pro Jahr. In den USA sind die Kreditkartenumsätze pro Kopf im Schnitt sogar mehr als siebenmal so hoch wie die in Deutschland.


Allerdings sieht man auch hierzulande einen deutlichen Trend hin zum bargeldlosen Bezahlen. Laut dem Branchenverband Bitkom wären 44 Prozent der Deutschen bereit, gänzlich auf Bargeld zu verzichten. Dieser Trend ist auch vom Erfolg des Mobile Payments in Deutschland getrieben. Mobile Payment ist in den letzten Jahren gut angelaufen und immer mehr Händler bieten kontaktloses Bezahlen an.


Fazit: Konsolidierung im Zahlungssektor bietet Investitionsmöglichkeiten

Im Jahr 2019 setzte sich der Trend zur Konsolidierung aufgrund des wachsenden Wettbewerbs im Zahlungs- oder Payment-Sektor fort und ermöglichte somit allein in den USA Übernahmen in zweistelliger Milliardenhöhe. An den Banken ging die neue Entwicklung der Zahlungsdienstleistungsbranche bislang allerdings vorbei. Sie können die innovative und hochgradig technische Entwicklung nicht mehr fuu0308r sich abbilden und räumen den großen Tech-Konzernen zusehends das Feld. Diese interessieren sich immer mehr fuu0308r den digitalen Zahlungsverkehr und investieren hohe Summen in Forschung und Entwicklung, um vom wachsenden Kuchen ein Stuu0308ck abzubekommen. Der strukturelle Trend hin zu mehr bargeldlosem Bezahlen bietet Anlegern also interessante Investitionsmöglichkeiten in zukunftsträchtige Aktien der renditestarken und digital vernetzt wirtschaftenden Zahlungsdienstleister.




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