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Stephan Rieke (Oddo BHF): Stabilisierung an den Börsen

07.02.2020 - Das Coronavirus bleibt vorerst das übergeordnete Thema an den internationalen Finanzmärkten: In China eröffneten die Börsen am Montag (03.02.2020) mit Abschlägen von rund -9%. Aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes fand in der Vorwoche kein Handel statt, entsprechend groß war hier der Nachholbedarf der Festland-Indizes. Dagegen scheinen die Aktienmärkte in Europa und den USA am aktuellen Rand erstaunlich robust, weitere Kurseinbrüche blieben in dieser Woche aus, trotz steigender Tendenz bei den gemeldeten Infektionen im Kontext des Coronavirus. Positive Überraschungen aus dem volkswirtschaftlichen Umfeld wie die starken US-Arbeitsmarktdaten (ADP National Employment +291.000, Reuters-Schätzung: 156.000) aber auch der positive Tenor der Berichtssaison dürften dem Corona-Schock aktuell entgegenwirken.


EWU-Unternehmensanleihen bleiben weitestgehend resilient

Spiegelbildlich zu den fallenden Aktienkursen im Zuge des Virusausbruchs in China gaben die Renditen der als sicher geltenden Staatsanleihen erwartungsgemäß nach. Ebenfalls zu erwarten wären höhere Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen, gemessen als Renditedifferenz ("Spread") zu Staatsanleihen. Die Risikoprämie von EWU-Unternehmensanleihen im Investment Grade-Segment zeigte sich aber stabil, die Ansteckungseffekte der Aktienmärkte betrugen nur wenige Basispunkte. Die spekulativeren Anleihen des High Yield-Bereichs, die besonders hoch mit den Aktienmärkten korrelieren, reagierten da schon stärker - aber auch hier fiel die Renditebewegung vergleichsweise überschaubar aus. Grund für die verhaltene Spreadbewegung von EWU-Investment Grade Bonds dürften unter anderem die EZB-Anleihekäufe sein, die den Aufwärtsdruck auf Anleiherenditen bremsen. Allein im Januar kauften die Währungshüter Unternehmensanleihen im Wert von 4,6 Mrd. Euro auf, rund 23% des 20 Mrd. Euro/Monat schweren Anleihekaufprogramms. Da die EZB bis auf weiteres als Käufer von Unternehmensanleihen fungiert und die Renditesuche der Renteninvestoren andauert, dürften EWU-Unternehmensanleihen mit Investment Grade-Rating unserer Meinung nach unterstützt bleiben.


US-Vorwahlen: Demokraten mit Anlaufschwierigkeiten

Zum Wochenbeginn erfolgte der Startschuss im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten mit der Vorwahl ("Caucus") im Bundesstaat Iowa. Im Rahmen der parteiinternen US-Vorwahlen wird zwischen dem Caucus und der "Primary" unterschieden. Ersterer gleicht einer von den Parteien organisierten Versammlung, in der über mehrere Runden über den Kandidaten für die Präsidentschaftswahl abgestimmt wird. Die Primaries werden dagegen von den jeweiligen Bundesstaaten organisiert und in Form von geheimen Wahlen abgehalten.


Die politische Relevanz des Iowa-Caucus ist zwar begrenzt (der Staat gilt als weniger repräsentativ für die US-Bevölkerung), dafür wird ihm ein nicht zu unterschätzender symbolischen Charakter beigemessen. Deshalb dürften die Demokraten umso weniger über die Wahlpanne in Iowa erfreut sein. Aufgrund eines technischen Fehlers in der für die Abstimmung verwendeten App steht das Ergebnis trotz mehrtägiger Verspätung auch am Freitagmorgen deutscher Zeit nicht endgültig fest. Pete Buttigieg scheint mit 26,2% der Stimmen knapp vor Bernie Sanders (26,1%) zu liegen - aufgrund des hauchdünnen Vorsprungs möchte die Associated Press, die als offizielle Quelle für Wahlergebnisse in den USA gilt, aber noch keinen Gewinner erklären. Der große Verlierer der Wahl dürfte wohl der ehemalige Vizepräsident Joe Biden sein (voraussichtlich 4. mit aktuell 15,8%), der im Vorfeld als Favorit galt.


US-Präsident Trumps Spott ließ nicht lange auf sich warten; über seinen Twitter-Account bezeichnete Trump den Vorfall als Desaster und beispielhaft für die Unfähigkeit der Demokratischen Partei in der Vergangenheit, das Land zu regieren ("Nothing works, just like they ran the Country."). Für den amtierenden Präsidenten war es insgesamt eine gute Woche: neben der für die Demokraten peinliche Panne in Iowa wurde Trump am Mittwoch im Amtsenthebungsverfahren freigesprochen.


Was erwartet uns in der kommenden Woche?

Kommenden Dienstag steht dann die nächste Vorwahl der Demokraten im Bundesstaat New Hampshire an. Laut Wettquoten hat Bernie Sanders in New Hampshire die Nase vorn, mit Blick auf das Endergebnis ist die Aussagekraft ist jedoch begrenzt - New Hampshire zählt zu den Staaten mit geringerer politischer Relevanz. Spannend wird es Anfang März, wenn am sogenannten "Super Tuesday" in 14 Bundesstaaten der/die Präsidentschaftskandidat/in gewählt wird.


Datenseitig wird die kommende Woche von der Veröffentlichung des Sentix Index eröffnet. Das Barometer für Anlegervertrauen im Euroraum ist aktuell besonders interessant, da der Ausbruch des Coronavirus in den Erhebungszeitraum fällt und so eine gute Indikation für die Corona-Angst der Investoren vorliegt. Am Freitag folgen dann die Schnellschätzungen des BIP der Bundesrepublik und der Eurozone als Aggregat, während am späten Nachmittag der Indikator für das US-Konsumentensentiment der University of Michigan folgt. Letzterer könnte gegebenenfalls zeigen, ob und wie stark der US-Konsum, eine entscheidende Konjunkturstütze, von der globalen Virus-Angst in Mitleidenschaft gezogen wird.





Hinweise:
Etwaige Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung des Investment Office der ODDO BHF AG wieder, die sich insbesondere von der Hausmeinung innerhalb der ODDO BHF Gruppe unterscheiden und ohne vorherige Ankündigung ändern kann.







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